Fernitz-Mellach
Österreichs letztes Kohlekraftwerk hat den Betrieb eingestellt

Ein Bild mit Geschichte: So wird man den Schlot in Mellach in Zukunft nicht mehr sehen. | Foto: Verbund
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Mit der Einstellung des Kohlebetriebs im Fernheizkraftwerk Mellach endete die Ära der Kohleverstromung in Österreich. Als letztes Kohlekraftwerk im Land hat das Fernheizkraftwerk mit dem Brennstoff Steinkohle Strom und Wärme erzeugt. Das Fernheizkraftwerk wurde von 1983 bis 1986 errichtet und konnte neben einer elektrischen Leistung von 240 Megawatt auch bis zu 230 Megawatt thermisch als Fernwärme vor allem für den Großraum Graz erzeugen. Seit der Inbetriebnahme im Dezember 1986 standen Kessel und Dampfturbine insgesamt etwa 180.000 Betriebsstunden lang im Einsatz. 34 Jahre lang lieferte das Fernheizkraftwerk etwa 80 Prozent der gesamten in Graz benötigten Fernwärme. Es wurden mehr als 30 Milliarden Kilowattstunden Strom sowie 20 Milliarden Kilowattstunden Fernwärme erzeugt.

Historischer Schritt

„Die Schließung des letzten Kohlekraftwerks ist ein historischer Schritt: Österreich steigt damit endgültig aus der Verstromung von Kohle aus und macht einen weiteren Schritt zum Ausstieg aus fossilen Energien. Bis zum Jahr 2030 werden wir Österreich zu 100 Prozent auf Ökostrom umstellen. Das Energiesystem wird sauber, leistbar und vor allem sicher umgebaut. Das bringt uns auch wirtschaftliche Unabhängigkeit: Wir geben derzeit zehn Milliarden Euro für Importe von Kohle, Öl und Gas aus. Ich freue mich, dass Verbund mit dem Ausstieg aus Kohle vorzeigt, was wir erreichen können, wenn wir gemeinsam eine saubere Zukunft gestalten“, sagt Klimaschutzministerin Leonore Gewessler.

Kohleverstromung ist Geschichte

„Die Kohleverstromung in Österreich ist Geschichte. Die Zukunft gehört den erneuerbaren Energien und Vebund wird auch in den kommenden Jahren einen bedeutenden Beitrag zum 100-Prozent-Ökostrom-Ziel leisten“, so der Verbund-CEO Wolfgang Anzengruber. Das letzte Kohlekraftwerk produzierte 34 Jahre lang Strom und Wärme für die steirische Landeshauptstadt Graz und kann künftig bei Bedarf kurzzeitig mit dem Brennstoff Erdgas für die überregionale Stromnetzstützung eingesetzt werden. „Am Weg von Old zu New Economy bleibt Mellach ein wichtiger Standort für uns, der ideale Voraussetzungen zur Entwicklung von Zukunftstechnologien bietet", betont Anzengruber.

Standort für die Energiezukunft

Der Standort südlich von Graz wird zum Innovations-Hub entwickelt. Mit Hotflex wurde eine Pilotanlage für Hochtemperaturelektrolyse und Brennstoffzellenbetrieb errichtet, bei der Strom in Wasserstoff umgewandelt wird. Auch großvolumige Batteriespeicher werden für den Einsatz als Pufferspeicher zum Beispiel bei Ultraschnellladestationen für die E-Mobilität am Standort getestet.

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