Gratkorn
Unternehmen "MONIS Manufaktur" musste Insolvenz anmelden
Wie der KSV1870, der Kreditschutzverband, am Montag bekannt gab, musste das regionale Unternehmen "MONIS Manufaktur" mit Sitz in der Marktgemeinde Gratkorn Insolvenz anmelden.
GRATKORN. Ob Osttiroler Schlipfkrapfen, traditionelle und neue Knödelvariationen oder unterschiedliche Ravioli-Spezialitäten: Bei Monika Grausgruber und ihrem Team in Gratkorn gibt es für Liebhaber regionaler und handgemachter Hausmannskost das gesamte Programm. Die Produkte der Gratkorner Unternehmerin lassen sich auch seit Längerem in den Regalen der Supermärkte finden. Nun wurde über das Vermögen des Unternehmens ein Konkursverfahren am Landesgericht für Zivilrechtssachen Graz beantragt.
Über eine Millionen Passiva
Zehn Dienstnehmerinnen beziehungsweise Dienstnehmer sind betroffen, rund 78 Gläubiger gibt es. Die Passiva belaufen sich auf rund 1,499.500,00 Euro, Aktiva auf rund 285.000,00. Die Schuldnerin gab bekannt, dass die Insolvenzursachen im Wesentlichen aus der Umstellung auf die neuen Verpackungsgrößen, der Teuerungskrise und dem damit einhergehenden Umsatzeinbruch seit Mai 2023, sowie die negativen Zukunftsprognosen des Handels zurückzuführen sind.
Die Gesellschaft wurde mit Gesellschaftsvertrag vom 1. Februar 2016 gegründet. Durch die rege Nachfrage wurde die Produktion laufend ausgeweitet und kamen stets neue Handelspartner dazu. Um die Produktion und den Vertrieb zu steigern, mussten Investitionen getätigt werden. Zu diesem Zweck nahm man Investoren in das Unternehmen auf, mit dem Ziel, durch den erhöhten Absatz die laufenden Marken auf die einzelnen Produkte zu erweitern. Dadurch konnten die großen Handelsgruppen REWE und Spar als Vertriebspartner gewonnen werden.
Starkes Wachstum, dann der Einbruch
Ende des Jahres 2022 und Anfang 2023 hat das Unternehmen einen starken Wachstumskurs eingeschlagen, welcher eine Erhöhung der Verkaufsstellen um 40 Prozent von Ende 2022 bis Mai 2023 zur Folge hat. Mit den Wachstumsplänen verbunden war auch die Anpassung der Verpackungseinheiten. Neben der Erhöhung der Vertriebspartner wurden weitere strategische Investoren an Bord geholt. Zusätzlich wurden erhebliche Marketingaktivitäten gesetzt und war ein Rebranding geplant. Im Laufe des Mai kam es trotz den breit aufgestellten Vertriebsnetzen zu einem wesentlichen Umsatzeinbruch.
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