Windenergie ist im Vormarsch
Das Land Steiermark will die Nutzung der Windenergie verdreifachen.
Im Bezirk Weiz sind Erweiterungen der bereits bestehenden Anlagen in den Bereichen Steinriegel/Pretul als Vorrangzonen geplant, bzw. wurde der Bereich Fürstkogel (westlich von Fischbach, teils Stanz) als Eignungszone ausgewiesen. Hier sollen fünf Anlagen mit einer Gesamtleistung von 10,25 MW (jährl. Strom für etwa 5000 Haushalte) entstehen.
Im Bereich Steinriegel, Rattener Alm, befindet sich bereits ein Windpark mit zehn Anlagen. Rattens Bürgermeister Thomas Heim sieht einer Erweiterung positiv entgegen: „Ich sehe es als sinnvolle Nutzung der natürlichen Ressourcen. Eine Vergrößerung würde den Park komplettieren.“
Mit der mündlichen Verhandlung zur Umweltverträglichkeitsprüfung, die Mitte Jänner positiv abgeschlossen wurde, konnte der erforderliche Genehmigungsprozess erfolgreich beendet werden. „Mit dem Erweiterungsbau des Projektes wird voraussichtlich im Herbst 2013 begonnen werden“, so GF Johann Janker von Eco-Wind, Errichter der bereits bestehenden Anlage.
„Wenn Windenergie keine Anrainerbelästigung hervorruft und die gesetzlichen Möglichkeiten vorhanden sind, bin ich grundsätzlich dafür,“ sagt Bürgermeister Franz Doppelhofer von Fischbach zur geplanten Errichtung eines Windparks am Fürstkogel. Der Teufelstein selbst fällt unter die totale Ausschlusszone (Skizze).
Leitprojekt
Die Erweiterung des Windparks Steinriegel/Rattener Alm, ist ein Leitprojekt der steirischen Energiepolitik. Strom für 38.000 Haushalte. Jährliche CO2-Reduktion: über 56.000 Tonnen.
Vor eineinhalb Jahren wurde die Erstellung des Sachprogramms Windenergie in der Landesregierung beschlossen.
„Mir war es wichtig, dass von Anfang an alle relevanten Stellen eingebunden sind, vom Naturschutz über die Wildökologie bis hin zur Interessensgemeinschaft Windenergie“, sagt LHStv. Siegfried Schrittwieser. Nachdem von Experten Ausschluss- bzw. Eignungskriterien definiert wurden, wurde das Bundesland in vier Zonen unterteilt: In Ausschlusszonen, die ca. ein Viertel der Gesamtfläche der Steiermark ausmachen, dort dürfen zur Sicherung hochwertiger, sensibler Landschaftsräume keine Anlagen errichtet werden. Weiters in Abwägungszonen, wo der Bau von Windkraftanlagen unter bestimmten Voraussetzungen möglich ist. Interessant sind die Vorrangzonen, wo durch das Windangebot großes Leistungspotenzial vorherrscht, und die Eignungszonen, welche für kleinere Windparks als Ergänzung zu Vorrangzonen geeignet sind.
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