Vor 825 Jahren: König Richard Löwenherz in Erdberg bei Wien verhaftet
Auf dem dritten Kreuzzug 1191 erstürmte Herzog Leopold von Österreich die Festung Akkon und hisste den rot weiß roten Banner als Erster. Das erzürnte den englischen König Richard Löwenherz und er zog den Banner durch den Dreck. Darauf schwor ihm Herzog Leopold Rache.
Auf der Heimreise kam der englische König Richard Löwenherz auch nach Erdberg bei Wien. Hier wollte er inkognito in einem Gasthaus ein Mahl zu sich nehmen. Aber er flog auf: ein teurer Ring an seiner Hand verriet ihn trotz armseliger Kleidung als Edelmann. Am 21.Dezember 1192, vor genau 825 Jahren, wurde er vor den Toren Wiens verhaftet.
In England wartete man vergeblich auf die Rückkehr des Königs vom Kreuzzug.
Herzog Leopold ließ seinen prominenten Gefangenen in der Burg Dürnstein in der Wachau in Niederösterreich einkerkern.
1193 wurde er an Kaiser Heinrich VI. übergeben, der Richard Löwenherz' Gefangenschaft auf der Burg Trifels in der Pfalz fortsetzen ließ.
Erst Anfang 1194 kam der englische König gegen ein Lösegeld frei und kehre nach England zurück. Herzog Leopold ließ mit dem Lösegeld u.a. Wiener Neustadt erbauen.
Richard Löwenherz kam 1199 bei der Belagerung einer französischen Festung durch einen Pfeil, der ihn traf, ums Leben.
Es gibt auch noch die Sage vom Sänger Blondel, der seinen Herrn und Freund Richard im ganzen Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation, das damals u.a. aus Deutschland und Österreich bestand, suchte, indem er sein Lieblingslied vorspielte. Dann, in Dürnstein, fand er seinen Herrn, denn dieser erwiderte den Gesang von Blondel.
Wie Löwenherz in der Sage befreit wurde, da gibt es verschiedene Versionen. Eine besagt, dass Lösegeld gezahlt wurde, die andere, dass Löwenherz gewaltsam aus der Gefangenschaft befreit wurde.
In Dürnstein heißt noch heute ein Gasthaus "Zum Sänger Blondel".
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