Sanierung der Grazer Nordeinfahrt auf der A 9 abgeschlossen
Verkehrsführung wird am Wochenende abgebaut, nur noch Restarbeiten bis 25. November. Ab Sommer steht mit der Sanierung des Plabutsch die nächste Baustelle am Programm.
In weniger als neun Monaten hat die ASFINAG die Grazer Nordeinfahrt auf der A 9 generalsaniert. Am kommenden Wochenende beginnt bereits der Rückbau der Verkehrsführung, ab Montagfrüh heißt es wieder nahezu „freie Fahrt“. Bis 25. November müssen dann nur noch Restarbeiten durchgeführt werden, die Zeit der größeren Einschränkung ist aber vorbei.
„Damit diese Sanierung erfolgen konnte und für den Verkehr trotzdem zwei Spuren pro Richtung zur Verfügung stehen, haben wir die Bauarbeiten in vier Phasen unterteilt“, sagt ASFINAG-Baugeschäftsführer Gernot Brandtner. „Nur dadurch war es möglich, trotz laufenden Verkehrs die Fahrbahn inklusive des gesamten Fahrbahnaufbaus, die Brücken, alle Leiteinrichtungen wie Leitschienen, Betonleitwände sowie die gesamte Beschilderung Schritt für Schritt zu erneuern.“
Herausfordernde Arbeiten
Durch die neue Beschilderung wird es künftig auch möglich sein, Verkehrsstörungen im Plabutschtunnel frühzeitig anzuzeigen. Laut ASFINAG war die Sanierung des bereits 35 Jahre alten und etwa 1,5 Kilometer langen Teiles der Pyhrn Autobahn zwischen den beiden Tunnel Plabutsch und Gratkorn Süd in mehrerer Hinsicht herausfordernd: Zum einen ist das Teilstück einer der am stärksten befahrenen in der Steiermark, zum anderen galt es gleichzeitig vier Brücken zu sanieren. Insgesamt wurden elf Millionen Euro investiert.
Bauarbeiten gehen weiter
Weniger erfreulich für die Autofahrer ist jedoch die Meldung, dass ab dem Sommer 2017 die Sanierung des Plabutschtunnels selbst erfolgt. Grundlage dafür ist auch das Straßentunnelsicherheitsgesetz, das bis 2019 die Erfüllung bestimmter Standards vorschreibt. Neben der Errichtung zusätzlicher Fluchtwege werden alle Sicherheitsausstattungen erneuert. Technisch neu wird die Errichtung der "Ohren" sein: Das System 'AKUT' schlägt bei untypischen Geräuschen im Tunnel schneller Alarm als per Videoüberwachung möglich ist. Das soll vor allem einen entscheidenden Zeitvorteil für Einsatzkräfte bei Notfallsituationen sein.
Die Herausforderung und der Aufwand für Baufirmen und ASFINAG sind dabei jedoch enorm. Tagsüber bleiben immer beide Tunnelröhren frei von Behinderung. Abends und jedes Wochenende wird eine Tunnelröhre gesperrt und der Verkehr im Gegenverkehr durch die zweite geleitet. Die Bauarbeiten finden in der gesperrten Röhre also nur nachts und am Wochenende statt. Vor sechs Uhr früh wird die Baustelle geräumt und der Tunnel für den Tagesbetrieb fit gemacht. Der Verkehr wird über die gesamte Laufzeit gerechnet (Frühjahr 2020) somit knapp 700 Mal umgelegt – ein großer logistischer und auch finanzieller Aufwand.
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