"Damals die einzige Chance zu überleben"
Wir haben uns mit Roto Frank-Geschäftsführer Alois Lechner zum Interview getroffen.
Roto Frank ist ein deutscher Konzern. Wie kam es dazu, dass Lapp-Finze (Vorgänger-Firma) im Jahr 1979 von Roto Frank übernommen wurde?
Der ehemalige Eigentümer, die Creditanstalt, hat viele Unternehmen abgegeben. Roto Frank war damals in Salzburg mit einer Vertriebsniederlassung vertreten und hat diese Chance erkannt und die Kontakte geknüpft. Es war damals überhaupt die einzige Chance zu überleben.
Die Metallwarenfirma Lapp-Finze war stark für den wirtschaftlichen Aufschwung in Kalsdorf mitverantwortlich. Roto Frank hat das fortgeführt. Sie beschäftigen knapp 400 Mitarbeiter im Ort. In welchen Berufen werden diese bei Ihnen beschäftigt?
In sehr vielen Berufen. Vom Metalltechniker über den Betriebslogistiker bis hin zum Industriekaufmann werden auch Lehrlinge ausgebildet. Derzeit beschäftigen wir 40 Lehrlinge.
Ihr Unternehmen hat sich auf Fenster- und Tür-Beschläge spezialisiert. Was versteht man genau darunter?
Wir produzieren alles bis hin zum fertigen Produkt hier am Standort in Kalsdorf und vertreiben unsere Produkte weltweit. China und Russland spielen bei uns zum Beispiel auch eine große Rolle. Spezialgebiet in Kalsdorf ist alles rund um die Tür.
Am Standort gibt es eine eigene Entwicklungsabteilung. Wie darf man sich das vorstellen?
Wir entwickeln hier mit 15 Mitarbeitern alles, was rund um die Tür produziert wird. Auch ein angeschlossenes Prüfzentrum testet zum Beispiel die Zyklen bei Türen.
Zwei Nischen, die Sie auch bedienen, sind die Automobil- und Sportindustrie. Wie kam es zu diesem, vielleicht ungewöhnlichen, Schritt?
Die Überlegung war, die Produktion dadurch zu glätten und näher am Kunden zu sein. Auch um ein Feedback zu bekommen. Wir liefern Teile für Skibindungen und Zubehör an Automobilzulieferer. Auch Seilführungen werden von uns produziert.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.