Tipps vom Experten: Häuserplanung im Klimawandel

Weiß, worauf es ankommt: Immobilienexperte Georg Franz | Foto: Paul Stajan
  • Weiß, worauf es ankommt: Immobilienexperte Georg Franz
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Beim Hausbau sollte man den Klimawandel beachten. Das geschieht auf vielen Ebenen – auch beim Grundriss.

In Zeiten des Klimawandels sollte man laut dem Grazer Immobilienexperten Georg Franz nicht nur bei der Energieeffizienz, sondern auch bei den Grundrissen ansetzen. Er hat dazu fünf Tipps:

1. Gewohnte Pfade verlassen
„In südlichen Ländern ist es üblich, dass sich die Schlafräume im Erdgeschoß befinden. Das hat den Vorteil, dass die Temperatur geringer ist als in den höheren Stockwerken“, so Franz.
2. Bäume als Schattenspender
Ein einzelner Baum kann laut Forschern der niederländischen Universität Wageningen eine Kühlleistung von 20 bis 30 Kilowatt haben. Das ist zehnmal soviel wie eine einfache Klimaanlage.
3. Kleine Fenster
Rund um das Mittelmeer werden in typischen Häusern eher kleine Fenster bevorzugt, weiß Franz. „Das schützt zwar vor Sonne und Hitze, bringt aber natürlich auch mit sich, dass die Räume weniger hell sind. Für die Schlafräume kann man das auf jeden Fall in Erwägung ziehen, für die Wohnräume allerdings eher weniger.“
4. Massivbau rechnet sich
Naturstein ist in den südlichen Ländern weit verbreitet. Auch hier spielt die gute Isolierfähigkeit eine große Rolle. „Wer hochwertig baut – egal, ob mit Natursteinen oder Ziegelmassiv – ist in Zeiten des Klimawandels auf jeden Fall im Vorteil. Massive Wände haben eine deutlich bessere Isolierfähigkeit als Fertigbauteile.“
5. Beschattung und Klimageräte
„Bei einem Neubau, aber auch bei Umbauten ist die Klimatisierung mittlerweile eigentlich immer Thema. Man merkt auch deutlich, dass sich die Menschen über eine nachhaltige Stromerzeugung Gedanken machen – eine Klimaanlage hat ja einen hohen Strombedarf“, verweist Franz auf den Trend zu Photovoltaik- oder Erdwärmeanlagen.

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