La Strada-Finale - "Qui som?"
Über die Frage "Wer sind wir?"

- "Qui som?" bildet das Finale des La Strada-Festivals.
- Foto: Nikola Milatovic
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Den Abschluss des La Strada-Festivals bildete das Stück „Qui som?“ in der Grazer Oper. Die Darstellerinnen und Darsteller beeindruckten das Publikum mit ihrer tiefgründigen und einzigartigen Performance.
GRAZ. Mit einem simplen Stück Tonmasse und dem Versuch, einen Blumentopf daraus zu formen, beginnt die Reise nach der Frage "Wer sind wir?" und formt regelrecht das Theaterstück. Auf der Suche nach der Identität des Menschen nimmt die französisch-katalanische Künstlergruppe Baro d´evel das Publikum mit auf diese spannende Reise. "Qui som?" bildet den ersten Teil des Triptychons und wird von "Qui soc?" und "On som?" gefolgt.

- Nach der Premiere von "Qui som?" in Avignon, Lyon und Barcelona, war das Stück vergangenes Wochenende auch in der Grazer Oper zu sehen.
- Foto: Nikola Milatovic
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Mit bloßen Händen
Das Stück wird von einer mystischen Musik auf der Reise nach der Suche, wer wir sind und wer wir werden wollen, begleitet. Die Musik betont geschickt die Emotionen und Gefühle der Darstellerinnen und Darsteller. Abwechslung und Vielfalt spielen bei dem Stück eine große Rolle und projizieren die verschiedenen Zustände und Ereignisse auf der ganzen Welt. Krieg, Klimakrise und andere Probleme werden in dem Stück behandelt. Der verzweifelte Versuch der Akteurinnen und Akteure, mit bloßen Händen die Erde vor den Müllüberlagerungen zu retten, schließt die Performance ab.
Neue Identitäten werden geformt
Die rohe Tonmasse, mit welcher "Qui som?" eingeleitet wird, spielt das ganze Stück über eine zentrale Rolle. Chaos bricht aus, als die Darstellerinnen und Darsteller durch den rutschigen Ton, der inzwischen überall verteilt ist, zu Boden fallen, sich aber wieder aufraffen und kunstvoll über die Bühne rutschen. Mit Ton werden neue Gesichter und Identitäten geformt, die sich im Laufe des Stücks immer wieder verändern – positiv und negativ.

- Camille Decourtye und Blai Mateu Trias gründeten Baro dével vor über 20 Jahren.
- Foto: Nikola Milatovic
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Der Mix aus Akrobatik, Gesang, Schauspiel und Tanz, verleiht dem Stück seine Besonderheit. Das gezielte Stampfen der Akteure mit den Füßen zur Musik gibt dem Publikum beim Zuschauen und Zuhören Gänsehaut und zeigt in einer Form Gemeinsamkeit, dennoch Unabhängigkeit und Selbstexpression. Dem Publikum wird mit der ausdrucksvollen Performance viel zum Nachdenken und Hinterfragen mit auf den Weg gegeben.
Weitere Infos zu "Qui som?" und Baro dével findest du hier.
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