Medizin von morgen
"Sprungfeder für erfolgreiche Innovation ist der Mensch"

- Medizinische Innovationen sorgen für eine optimale Gesundheitsversorgung. Hier arbeitet auch die Meduni Graz federführend mit.
- Foto: Khakimullin/panthermedia
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Medizin hat viele Seiten: Im Akutfall geht es darum, Leben zu retten, mittel- und langfristig darum, die geeigneten Rahmenbedingungen zu schaffen, um den Menschen möglichst lange ein gesundes Leben zu ermöglichen. Dafür braucht es aber stetige Weiterentwicklung und Innovationen. Diese werden an der Meduni Graz von Lars-Peter Kamolz vorangetrieben - ein Einblick.
GRAZ. Wann wird aus einer neuen Idee eine Innovation? "Im engeren Sinne resultieren aus Ideen erst dann Innovationen, wenn diese in neue Produkte, Dienstleistungen oder Verfahren umgesetzt werden, erfolgreich Anwendung finden und den Markt durchdringen", fasst Lars-Peter Kamolz von der Meduni Graz zusammen. Kamolz koordiniert hier den Bereich für Innovation und arbeitet in diesem Zusammenhang eng mit externen Partnerinnen und Partnern zusammen, um "Pioneering Minds" nicht nur auszubilden und zu fördern, sondern auch neue Produkte und Dienstleistungen zu entwickeln und marktreif zu machen.
„Innovation bedeutet für mich die Gestaltung der Zukunft. Mit der Innovation von heute bestimmen wir die Medizin von morgen. Wenn wir als Standort Graz die Medizin der Zukunft mitgestalten wollen, müssen wir innovativ sein."
Lars-Peter Kamolz, Meduni Graz
Ein weiterer wichtiger Faktor: Innovationen im Gesundheitswesen tragen zur wirtschaftlichen Entwicklung bei, indem sie neue Geschäftsmöglichkeiten schaffen und bestehende Branchen transformieren. Start-ups und etablierte Unternehmen investieren wiederum in Forschung und Entwicklung, um innovative Produkte und Dienstleistungen auf den Markt zu bringen, was zu Arbeitsplätzen, Umsatzwachstum und einer gesteigerten Wettbewerbsfähigkeit führt.
Innovation ist keine Selbstverständlichkeit
Was benötigt man, um Innovation zu fördern bzw. sie zu garantieren? "Einerseits brauchen wir Menschen, die innovativ sind und über den Tellerrand hinausdenken", erklärt Kamolz. Eine Voraussetzung dafür ist ein Umfeld, das dies zulässt bzw. – besser noch – fördert. Wenn Ideen gut sind, müssen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auch aktiv darin unterstützt werden, damit aus dieser Idee wirklich ein Produkt oder eine Dienstleistung werden kann.
Die wichtigste Sprungfeder für erfolgreiche Innovation ist der Mensch selbst. So beschreibt Lars-Peter Kamolz die ersten Schritte der Förderung von Innovation an der Meduni Graz: "Es ist das Mindset, die Offenheit für neue Ansätze, die gefördert und kultiviert werden muss. Das beginnt schon sehr früh, bei unseren Studierenden beispielsweise, bei denen das ‚Pflänzchen‘ Innovation bereits gesät werden muss."

- Als Motor für den Fortschritt in der Medizin kooperiert die Meduni Graz eng mit externen Partnerinnen und Partnern, um „Pioneering Minds“ auszubilden und zu fördern.
- Foto: Meduni Graz
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Daneben kommt aber auch der Vernetzung dieser Menschen mit anderen Menschen eine entscheidende Bedeutung zu. "Uns steht genau dieses Netzwerk an kompetenten Partnerinnen und Partnern zur Verfügung. Das alles macht die Medizinische Universität Graz und die Medical Science City Graz aus – wir haben hier am Standort ideale Bedingungen, einerseits um innovativ zu sein, andererseits um Innovationen entwickeln und fördern zu können", fasst Kamolz zusammen.
Über die Medical Science City Graz
Am Standort der Medical Science City Graz sind entscheidende Player wie die Med Uni Graz, das Universitätsklinikum, das ZWT und eine Vielzahl anderer wichtiger Partner beheimatet, "mit deren Hilfe und Unterstützung das ,Pflänzchen‘ Innovation wachsen und gedeihen kann", erklärt Lars-Peter Kamolz die Vorteile der Medical Science City Graz. Dieser Standort bietet aber nicht nur Zugang zu erstklassiger Forschung und Infrastruktur, sondern auch zu einem breiten Netzwerk von Branchenakteuren. Beispiel dafür ist etwa die Firma Evomedis, die für die Entwicklung ihres neuartigen Zelltherapeutikums zur Behandlung von schweren Verbrennungen am ZWT II angesiedelt und kürzlich die Orphan Drug Designation der Europäischen Arzneimittel-Agentur (EMA) erhalten hat.

- Lars-Peter Kamolz beschäftigt sich seit Jahren intensiv mit Themen wie Innovation, High Impact Leadership und Circular Economy and Sustainable Strategy
- Foto: Joanneum Research/Bergmann
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Dabei handelt es sich um ein neu entwickeltes und patentiertes Verfahren, das von Evomedis in Zusammenarbeit mit Forscherinnen und Forschern sowie Medizinerinnen und Medizinern von Coremed, dem Zentrum für Regenerative Medizin und Präzisionsmedizin der Joanneum Research Forschungsgesellschaft mbH, der Meduni Graz sowie der LMU München und dem TERM Würzburg entwickelt wird.
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