Verhandlungstalent
Eduard "Krisen-Edi" Hamedl plant ein neues Buch

- Eduard Hamedl mit Arnold Schwarzenegger vor dem Geburtshaus des Filmstars in Thal.
- Foto: Hamedl privat
- hochgeladen von Christoph Lamprecht
Anfang des Jahres übergab Eduard Hamedl die Obmannschaft des von ihm gegründeten Männernotrufs. Doch: "Ganz Ruhe geben – das kann ich einfach nicht", gesteht der frühere Polizist im Gespräch mit MeinBezirk. Sein nächstes Projekt: ein Buch über sein bewegtes Leben.
GRAZ. Geschichten zu erzählen, hat Eduard "Krisen-Edi" Hamedl viele. Denn seinen Spitznamen hat der ehemalige Polizist dem Umstand zu verdanken, dass er immer dann zum Einsatz kam, wenn es brenzlig wurde. So verhandelte er unter anderem erfolgreich mit den drei Schwerstverbrechern, die im November 1996 in der Justizanstalt Graz-Karlau mit der Geiselnahme von drei Frauen und selbst konstruierten Bomben ihre Freilassung erzwingen wollten, und konnte zahlreiche Menschen davon abhalten, sich das Leben zu nehmen. Den guten Draht zu Menschen in Ausnahmesituationen nutzte Hamedl später bei der Krisenhotline des Männernotrufs, der von ihm ins Leben gerufen wurde, um Männer ohne Perspektive zu unterstützen und damit letztlich auch Gewalttaten gegen Frauen sowie Suizide abzuwenden.

- Einige Jahr her: Hamedl beim Eisessen mit seinem guten Freund Arnold Schwarzenegger in der Kaiserfeldgasse.
- Foto: Hamedl privat
- hochgeladen von Christoph Lamprecht
Damit nicht genug: Der mit mehreren Ehrenpreisen ausgezeichnete gebürtige Burgenländer, den es einst für den Polizeidienst in die Steiermark verschlagen hatte, fungierte hier sowohl als Landtagsabgeordneter als auch als Präsident des grün-weißen Landesradsportverbands. Zudem war der heute 72-Jährige unter anderem als Personenschützer für Arnold Schwarzenegger tätig, mit dem ihn bis heute eine Freundschaft verbindet. Nicht unähnlich dem Filmstar und Gouverneur von Kalifornien zeigt sich der Arbeitsantrieb Hamedls: "Was ich gemacht habe, habe ich mit vollem Einsatz und Leidenschaft gemacht, aber ich möchte keine Sekunde davon missen."
Enkerl, Radl und Gitarre
Nun tritt er kürzer, widmet sich vermehrt seiner Familie und Hobbys. Wobei der Andritzer weiter noch seine Praxis für Lebensberatung und Krisenbewältigung in der Nähe des Augartens betreibt. Obwohl der selbsternannte "HiFi-Freak" bei Jazz und Klassik so richtig abschalten kann (Zitat: "Musik ist für mich wie ein Gebet"), kann Hamedl, wie er selbst unterstreicht, nicht lange auf der faulen Haut liegen: "Die Enkerl haben ganz schön Energie, außerdem habe ich angefangen Gitarre zu lernen und mache nach wie vor längere Radtouren. Meine Hausrunde ist 120 Kilometer lang und die beste Psychohygiene – wenn ich die fahre, ist das für mich wie eine Woche Urlaub."

- "Gewisse Instinkte kann man nicht ausschalten – einmal Polizist, immer Polizist", verriet Eduard Hamedl beim Gespräch mit MeinBezirk.at im Governor's Room im Café Kaiserfeld.
- Foto: MeinBezirk.at
- hochgeladen von Christoph Lamprecht
Und wie sollte es auch anders sein, steht bereits das nächste Großprojekt von "Krisen-Edi" in den Startlöchern. Für sein geplantes Buch habe der Autor in spe sogar bereits einen Titel: "Aber den verrate ich jetzt noch nicht.“
Das könnte dich auch interessieren:





Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.