Ein Genießer geht bald in die Luft

Unverfälscht, ganz einfach schwarz – so trinkt Attendorfs Bürgermeister Josef Aichinger seinen Kaffee am liebsten. In die moderne Espressomaschine in der traditionellen Bauernküche wandern nur die erlesensten Bohnen.
Den Erbhof in Attendorf hat Aichinger 1988 übernommen, Hund Johnny, der fest zur Familie gehört, bewacht die Landwirtschaft. Gehalten werden Rinder und Schweine, verkauft werden die Produkte ab Hof.
Mit Tochter Julia testet der Bürgermeister gerne die Mountainbike-Strecken in der Gegend. Das „Draußen-Sein“ in der Natur ist ihm im Leben wichtig.

Es darf gern schnell sein

„Ich starte immer wieder den Versuch, mich sportlich zu betätigen“, sagt Aichinger, der früher der Geschwindigkeit verfallen war: „Glücksgefühle löste da mein Motorrad aus“, denkt Aichinger noch heute gerne an seine Suzuki 750 zurück, „aber man wird ja gemütlicher.“
Jetzt darf‘s gerne ein Spaziergang zu zweit oder auch allein sein. „Das Handy ausschalten und selber abschalten, auch das ist für mich Glück“, erklärt der ehemalige Obmann der Landjugend Hitzendorf, der sich gerne von einem guten Essen hinreißen lässt.
Besonders zugetan ist der Politiker einem mit Käse überbackenen Filet, einem guten Glas herbem Welschriesling oder einem dunklen, herben Bier. „Ich probiere da gerne die Hausbrauereien, bin also nicht der typische Märzenbiertrinker.“

Hoch hinaus

Mit Gattin Silvia und Tochter Julia geht‘s heuer im Sommerurlaub nach Kärnten, wo sich die Familie in die Lüfte erhebt: „Wir haben vor, heuer eine Ballonfahrt zu machen“, freut sich Aichinger, der auch der Musik nicht abgeneigt ist. Der Geschmack ist breit gefächert, spannt sich von Rock über Pop bis Klassik. „Gern genieße ich auch Julias Klänge, sie spielt Gitarre“, sagt Aichinger, der sich als „oft eher zu ruhig, und ausgeglichen“ beschreibt, sich freut, wenn er anderen helfen kann und sich nur ärgert, wenn sich jemand unberechtigterweise schlecht behandelt fühlt.

Quergefragt

Was haben Sie in Ihren Hosentaschen mit?
Sehr wenig. Meine Geldtasche, das Handy und den Schlüsselbund.

Was ist Ihre größte Leidenschaft?
Nach dem Kaffeetrinken ist das ein Achterl Wein oder ein gutes Glas Bier. Ich liebe auch gutes Essen.

Was würden Sie gern noch erleben?
Ich möchte noch etwas von der Welt sehen. Sehr gerne würde ich Thailand bereisen.

Welches ist Ihr Lieblingstier?
Das Pferd. Es ist ein edles, intelligentes Tier, reinlich und ein reiner Pflanzenfresser.

Wen bewundern Sie?
Meinen Freund, den Weinbauern Walter Polz. Ich schätze ihn, weil er innovative, kreative Ideen hat.

Wo sind Sie selber innovativ?
Bei gemeinsamen Vermarktungsideen. Ich ertappe mich selbst dabei, hier innovativ und gemeinschaftlich etwas machen zu wollen.