30 Jahre VinziDorf
Eine eigene Straßenbahn als Geburtstagsgeschenk

Für 30 Jahre "VinziDorf" gab es als Jubiläumsgeschenk eine "eigene" Straßenbahn in Graz. | Foto: Sonntagsblatt/Gerd Neuhold
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  • Für 30 Jahre "VinziDorf" gab es als Jubiläumsgeschenk eine "eigene" Straßenbahn in Graz.
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In einem würdigen Fest feierte das VinziDorf Graz am Freitag im Pfarrsaal St. Leonhard sein 30-jähriges Bestehen. Das erste Fest der VinziWerke nach dem Ableben ihres Gründers, Pfarrer Wolfgang Pucher, zog Hunderte Besucherinnen und Besucher an. Am Ende gab‘s einen Tag der offenen Tür.

GRAZ. Vor drei Jahrzehnten hat das VinziDorf seine Tore für obdachlose Menschen geöffnet, die in den Containern ein Dach über dem Kopf fanden. Für Aufsehen war zwischendurch gesorgt, als Pfarrer Wolfgang Bucher den Obdachlosen Alkohol im Containerdorf erlaubte. Man wäre sonst nicht zu ihnen vorgedrungen, so die Idee hinter der Überlegung des Gründers des ViniziDorfs.

Mit einem großen Fest feierte das VinziDorf Graz nun 30 Jahre Pionierleistung in der Obdachlosenhilfe der Steiermark und über ihre Grenzen hinaus. Der Festakt wurde durch eine Schweigeminute für den kürzlich verstorbenen VinziWerke-Gründer, Pfarrer Wolfgang Pucher, eröffnet. Begleitet von den Schwestern Julia und Theresa Ziegerhofer auf Cello und Harfe richteten Festgäste Geburtstagswünsche aus. In einer Videobotschaft unterstrich Bundespräsident Alexander Van der Bellen die Rolle des VinziDorf, das "mehr als eine soziale Heimat", sei, sondern eine "Heimat, in der jeder angenommen wird, wie er ist".

Die Straßenbahn "30 Jahre Vinzidorf" fährt druch Graz – einerseits im Andenken an den verstorbenen VinziWerke-Gründer Wolfgang Pucher, andererseits als Zeichen für den Einsatz für Menschen, die am Rande der Gesellschaft stehen und für die sich das VinziDorf seit 30 Jahren einsetzt.
 | Foto: Sonntagsblatt/Gerd Neuhold
  • Die Straßenbahn "30 Jahre Vinzidorf" fährt druch Graz – einerseits im Andenken an den verstorbenen VinziWerke-Gründer Wolfgang Pucher, andererseits als Zeichen für den Einsatz für Menschen, die am Rande der Gesellschaft stehen und für die sich das VinziDorf seit 30 Jahren einsetzt.
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Im Andenken an Pfarrer Wolfgang Pucher

Als "Geburtstagsgeschenk" gab‘s eine "eigene" VinziDorf-Straßenbahn. Kurz vor Eröffnung des Fests weihten bekannte steirische Persönlichkeiten die gebrandete Straßenbahn ein. Ab sofort fährt sie ein Jahr lang durch Graz – einerseits im Andenken an den verstorbenen VinziWerke-Gründer, andererseits als Zeichen für den Einsatz für Menschen, die am Rande der Gesellschaft stehen und für die sich das VinziDorf seit 30 Jahren einsetzt.

Zahlreiche Ehrengäste waren unter den Festgästen – darunter Landeshauptmann Christopher Drexler, Landesrätin Doris Kampus, Bürgermeisterin Elke Kahr und Vizebürgermeisterin Judith Schwentner, die Landtagsklubobfrauen Barbara Riener und Sandra Krautwaschl, die Stadträte Robert Krotzer und Kurt Hohensinner, Altbürgermeister Alfred Stingl, der neue Stadtpfarrer Ewald Pristavec, Superintendent Wolfgang Rehner, Elisabethinen-Geschäftsführer Christian Lagger und Anton-Paar-Prokuristin Maria Santner, "Saubermacher"-Aufsichtsratsvorsitzender Hans Roth, Holding-Graz-Geschäftsführer Wolfgang Malik und Vorstandsdirektor Mark Perz, Ankünder-CEO Bernd Schönegger, VinziWerke-Obmann Peter Pratl und viele mehr.

Landeshauptmann Christopher Drexler war Ehrengast der Feierlichkeiten. | Foto: Alexander Danner
  • Landeshauptmann Christopher Drexler war Ehrengast der Feierlichkeiten.
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Landeshauptmann Christopher Drexler: "Wir haben heute gehört, dass Pfarrer Pucher es verstanden hat, lästig zu sein. Das haben nicht nur andere von ihm gesagt, das hat auch er selbst immer wieder wiederholt. Ich würde das Lästigsein als eine Tugend bezeichnen – und es tut einem Land gut, wenn es Menschen gibt, die sich auf diese Weise für andere einsetzen." Diese Form der Lästigkeit werde es auch in Zukunft brauchen. So schwer es sei, in die Fußstapfen einer so charismatischen Person wie die des Pfarrer Pucher zu treten. Eines sei klar: "Es ist ein breites Bekenntnis vorhanden, seinen Weg fortzusetzen. Und das Land Steiermark wird dazu beitragen, dass das auch passiert.“

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