Sieben Ausstellungen und neue Leiterin
Kunsthaus-Programm zum Jubiläumsjahr

Marko Mele (wissenschaftlicher Direktor UMJ), Günter Riegler, Andreja Hribernik, Katrin Bucher Trantow und Christopher Drexler präsentierten am Freitag das Jubiläums-Programm im Kunsthaus. | Foto: Kunsthaus Graz/J.J. Kucek
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  • Marko Mele (wissenschaftlicher Direktor UMJ), Günter Riegler, Andreja Hribernik, Katrin Bucher Trantow und Christopher Drexler präsentierten am Freitag das Jubiläums-Programm im Kunsthaus.
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Das Kulturhauptstadt-Jubiläumsjahr bringt im Kunsthaus Graz nicht nur einen Blick in die Vergangenheit, sondern auch sieben Ausstellungen und eine neue Leiterin. Seit 1. Jänner zeichnet Andreja Hribernik für das Kunsthaus verantwortlich, die am Freitag, dem 20. Jänner, das Programm für 2023 präsentierte.

GRAZ. Das Kulturhauptstadtjahr 2003 war auch das Geburtsjahr eines der architektonischen Wahrzeichens der Stadt. Das Kunsthaus Graz diskutiert seither in seinen Ausstellungen und Projekten aktuelle gesellschaftliche Fragen, es initiiert die Entstehung neuer Kunstwerke und verwirklicht vielfältige Vermittlungsprogramme und Veranstaltungen.

"2023 ist ein ganz besonderes Jahr für Kunst und Kultur in Graz und der Steiermark", kündigt Landeshauptmann Christopher Drexler an. Denn anlässlich des 20. Geburtstages des "Friendly Alien" erstreckt sich durch das gesamte für 2023 geplante Ausstellungsprogramm im Kunsthaus ein roter Faden in Form einer Reflexion der vergangenen zwei Dekaden sowie eines Blicks in die Zukunft. "Das Jubiläum ist ein Grund zu feiern, allerdings stellen wir uns auch die Frage, was unsere Rolle als Kunsthaus ist", sagt Geschäftsführerin Andreja Hribernik, die seit Anfang des Jahres für das Kunsthaus verantwortlich zeichnet. 

Seit 1. Jänner 2023 zeichnet Andreja Hribernik für das Kunsthaus verantwortlich. | Foto: Universalmuseum Joanneum/J.J. Kucek
  • Seit 1. Jänner 2023 zeichnet Andreja Hribernik für das Kunsthaus verantwortlich.
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Kunsthaus als Ort der Diskussion

Die frisch gebackene Leiterin möchte das Kunsthaus weiterhin als Ort der Diskussion betrachten, "an dem man offen sprechen kann." "Das Kunsthaus ist kein 'Bilderausstellungshaus', sondern ein Ort der Kommunikation", betont auch Kulturstadtrat Günter Riegler. Dieses Credo soll im Jahr 2023 mit insgesamt sieben Ausstellungen im Kunsthaus umgesetzt werden.

Jüdischer Feminismus und Tampons

Den Start machen die Ausstellungen "Isa Rosenberger – Schatten, Lücken, Leerstellen" und "Ingrid Wiener, Martin Roth – Von weit weg sieht man mehr" im Februar. Erstere, unter der Kuratorenschaft der ehemaligen Leiterin Barbara Steiner und Alexandra Trost, zeigt filmisch-installative Arbeiten und begibt sich auf Spurensuche, um zumeist jüdischer, feministischer Frauengeschichte Sichtbarkeit zu geben. Im Space01 erwartet die Besucherinnen und Besucher eine Ausstellung mit einem inkludierenden und ewig staunenden Blick aus der Distanz.

Im Frühling beherbergt das Kunsthaus Graz mit "Anna Spanlang – Baby better have my menstruation. I ain’t no museum" ein Kooperationsprojekt der Diagonale´23. "Wenn es die Stadt genehmigt wird dabei ein riesiges Tampon vor dem Kunsthaus platziert", kündigte Chefkuratorin Katrin Bucher Trantow mit Blick in Richtung Kulturstadtrat an, der durchaus heiter reagierte. 

Das Jahr 2023 ist ein besonderes für das Kunsthaus: Vor 20 Jahren erblickte das "friendly Alien" im Rahmen des Kulturhauptstadt-Jahres das Licht der Welt. | Foto: Foto: Christian Plach
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Grenzübergreifendes und Handwerk

"Körper und Territorium – Grenzübergreifende Dialoge" heißt die Kooperation mit dem MSU Zagreb, die Ende Mai im Kunsthaus Graz gezeigt wird. Abgebildet werden die zwei vorherrschenden Tendenzen, welche die zeitgenössische Kunst in Österreich bis heute prägen: radikale Performance und feministisches Erbe. Parallel dazu wird im Space01 "Plamen Dejanoff – Heritage Project" zu sehen sein. Die Einzelausstellung zeigt neue, kunsthandwerklich präzise recherchierte Arbeiten, die einem gemeinsamen europäischen Kulturerbe nachgehen.

Reflexion zum 20. Geburtstag

Seinen 20. Geburtstag feiert das Kunsthaus Graz am 27. September dann mit der Eröffnung von zwei Ausstellungen. Die Aufforderung "Auf ins Ungewisse – Up into the Unknown“ der Kunsthaus-Architekten Colin Fournier und Peter Cook ist und war eine abenteuerliche Einladung, die Grenzen der Imagination zu erproben und die Forderung nach alternativen Ideen und Utopien zu ermöglichen.

Aus der Geschichte nun eine Vielzahl möglicher Stränge in die Gegenwart und die Zukunft zu spinnen, wird für "Re-Imagine the Future" zum Leitfaden einer mehrstimmigen Spekulation. Gezeigt wird eine nach 20 Jahren "reaktivierte" Neuauflage von "Sol LeWitt's Wall – Performed" im Space01, sowie die erste von Andreja Hribernik kuratierte Ausstellung "Die/Der/Das Andere" im Space02, die der Frage nachgeht: Wie positionieren wir uns heute den Anderen gegenüber, für wen sind wir die oder der Andere?

Programm Kunsthaus Graz 2023

  • Isa Rosenberger
    Schatten, Lücken, Leerstellen
    10.2.-1.5.2023
  • Ingrid Wiener, Martin Roth
    Von weit weg sieht man mehr
    10.2.-21.5.2023
  • Anna Spanlang
    Baby better have my menstruation. I ain't no museum
    23.3.-30.4.2023
  • Körper und Territorium
    Grenzübergreifende Dialoge. Eine Kooperation mit MSU Zagreb
    26.5.-27.8.2023
  • Plamen Dejanoff
    Heritage Project
    8.6.-27.8.2023
  • Sol LeWitt's Wall
    Performed
    28.9.2023-1-9-2024
  • Die/Der/Das Andere
    28.9.2023-14.1.2024

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