Mit dem Autodrom durch die Gefühlswelt

Clever: Die Castingshow "Helden von morgen" (7.) nutzte le Play 2010 als Sprungbrett. Dort lernte er sein Produzententeam kennen. | Foto: geopho.com
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Gitarre, Piano und seine Stimme – mit diesen Instrumenten katapultiert Sänger Julian le Play seine Hörer in eine melancholische Gefühlswelt, voller Sehnsucht und Hoffnung, sich selbst auf Platz drei der österreichischen Albumcharts und auf eine Tour, mit der der selbsternannte Träumer im deutschsprachigen Raum Konzertsäle füllt. Vergangenen Freitag, im Rahmen seines Auftritts in der Grazer Generalmusikdirektion, nahm der 22-Jährige Wiener die WOCHE mit auf eine Reise zurück zu seinen Wurzeln, sprach von seinem "Anker" und verriet seine Zukunftspläne.

WOCHE: Julian, du bist jetzt zum zweiten Mal nach 2013 im Rahmen einer Tour in Graz. Hast du hier schon einen Lieblingsplatz gefunden?
Julian le Play: Da muss ich überlegen. Und das, obwohl ich halber Steirer bin. Meine Verwandtschaft kommt aus Bad Gleichenberg. Hm ... Ich mag den Schloßberg. Dort oben, über den Dächern von Graz zu brunchen, das gefällt mir schon sehr. Traumhaft!

Wo wir gerade dabei sind: Wovon träumst du denn?
Vom Musikmachen, durch Städtereisen und Konzertespielen – tatsächlich.

Das scheint dir mit deinem neuen Album "Melodrom" ja ganz gut zu gelingen. Aber was bedeutet dieses Wort eigentlich? Im Duden sucht man danach vergeblich ...
Es ist ja auch eine Eigenkreation. Ein Wort, das meine Musik sehr gut beschreibt. Die ersten vier Buchstaben "melo" stehen für das Nachdenkliche, das Grüblerische, vielleicht sogar für eine Verliebtheit in dunklere Gefühle. Und "drom" leitet sich vom Autodrom ab. Das Symbol für das Jungsein, das Rausgehen und Spaß haben.

Die derzeit erfolgreichste Single auf "Melodrom" nennt sich "Mein Anker". Wo findest du Halt?
Bei meiner Familie und auch bei meiner Freundin. Der Song hat aber eher das Ziel, die Leute anzuregen, über ihren eigenen Anker nachzudenken: Wer sind diese zwei, drei Menschen? Gibt es diese noch? Oder habe ich sie gar schon vergrault?

Ist Musik für dich eine Art Selbsttherapie?
Auf jeden Fall. Bevor ich lange mit Leuten diskutiere, setze ich mich hin und schreibe meine Gefühle auf ein Blatt Papier nieder – aber eher subtil, ein bisschen metaphorisch versteckt. Das ist in erster Linie Seelenwäsche. Erst in zweiter Linie überlege ich mir, die Lieder zu veröffentlichen.

Bleiben wir gleich bei diesem Thema: Ist ein drittes Album schon in Planung?
Ja, allerdings lasse ich mir dieses Mal wirklich Zeit – wahrscheinlich bis 2015 oder 2016. Aber was ich verraten kann: Ein Lied dafür habe ich schon geschrieben.
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EXKLUSIV: WOCHE-Reporter Philipp Kessler im Duett mit Julian le Play. Wie gefällt's euch?

Clever: Die Castingshow "Helden von morgen" (7.) nutzte le Play 2010 als Sprungbrett. Dort lernte er sein Produzententeam kennen. | Foto: geopho.com
Gemütlich: Im Backstage-Bereich philosophierte Julian le Play mit WOCHE-Reporter Philipp Kessler. | Foto: geopho.com
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