Todesnachricht
Auch die Steiermark trauert um Papst Benedikt XVI.
Nach Bekanntwerden des Todes des emeritierten Papstes Benedikt XVI kommen auch aus der Steiermark Anteilsbekundungen. So zeigen sich der steirische Diözesanbischof Wilhelm Krautwaschl sowie dessen Vorgänger Egon Kapellari tief betroffen.
STEIERMARK. Auch in der Steiermark trauert man um den am 31. Dezember verstorbenen emeritierten Papst. Diözesanbischof Wilhelm Krautwaschl sagt dazu in einer ersten Stellungnahme: „Ich erinnere mich gut an die Amtsübernahme von Benedikt XVI. Er sei ein einfacher Arbeiter im Weinberg des Herrn, sagte er damals; ein Eingeständnis seiner Demut und Endlichkeit ablegend."
"Er sei ein einfacher Arbeiter im Weinberg des Herren."
Bischof Wilhelm Krautwaschl
Krautwaschl analysiert den ehemaligen Papst und zollt ihm Anerkennung: "Erlebt habe ich ihn als stets auf Gott schauend, der ihn nunmehr heim gerufen hat. Zudem war Benedikt XVI. ein großartiger Theologe, der uns viele interessante Gedanken und Bücher hinterlassen hat.“
Auch der steirische Altbischof Egon Kapellari pflegte ein äußerst gutes Verhältnis zum ersten deutschen Papst seit fast 500 Jahren, in seine Amtszeit fiel auch der Besuch Benedikts in Mariazell 2007. Kapellari: „Benedikt XVI. war ein unbestreitbar großer Theologe und geistiger Meister aus Deutschland. In seiner Biografie stehen die Begriffe Größe und Grenze in Spannung. Als Theologe, Kardinal und später Papst hat Benedikt gegen einen von manchen Beobachtern festgestellten Abschied der Welt vom Christentum gewirkt - und zwar in komplementärer, sich ergänzender Form zu seinem Nachfolger, Papst Franziskus."
Der steirische Landeshauptmann Christopher Drexler ergänzt: „Der Besuch von Papst Benedikt XVI. am 8. September 2007 in Mariazell bleibt für unser Land unvergessen. Er hat mit seinem Besuch ein Stück steirische Geschichte geschrieben. Benedikt war eine beeindruckende Persönlichkeit, ein kluger Theologe und eine starke Stimme für den Frieden. Als Mariazeller Ehrenbürger war er der Steiermark und seiner Magna Mater Austriae stets verbunden. Möge er in Frieden ruhen.“
Benedikt ist im Alter von 95 Jahren in seiner Wohnung im Vatikan verstorben, wie der Vatikan mitteilte. Benedikt XVI. war von 2005 bis 2013 Oberhaupt der katholischen Kirche; Vor seiner Wahl war er gut 23 Jahre lang Leiter der Glaubenskongregation im Vatikan. In seiner Amtszeit versuchte er, Glaube und Vernunft zu versöhnen, die christlich-humanistischen Wurzeln Europas wiederzubeleben und die Kirche von Skandalen zu reinigen. Kirchengeschichte schrieb er mit seinem freiwilligen Amtsverzicht im Februar 2013.
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