Begrünter Busbahnhof in Graz: Gespräche laufen wieder

Städtische Baudirektion ist mit den ÖBB in einer Arbeitsgruppe. Noch gibt es aber zahlreiche Fragezeichen.

Keine Frage, am Grazer Hauptbahnhof war schon einmal mehr los. Und ja, auch das Gelände des Busbahnhofs hat schon einmal mehr Passagiere gesehen. Die derzeitige Trostlosigkeit ist den Corona-Maßnahmen samt Lockdown geschuldet. Spätestens dann, wenn die Krise überwunden ist, wird der Zustrom zur Nahverkehrsdrehscheibe wieder anwachsen. Was allerdings auf dem Areal noch nicht wachsen wird, sind Bäume, und das, obwohl bereits vor Jahren entsprechende Baumscheiben am Boden installiert wurden. Andrea Pavlovec-Meixner von den Grünen stellte daher im Vorjahr eine Gemeinderatsanfrage, um herauszufinden, ob an einer Lösung gearbeitet wird.

Gesprächsstopp beendet

Bekanntlich wachsen Bäume ja nicht immer in den Himmel und dennoch scheint nun Bewegung in die Sache zu kommen. Das geht zumindest aus der Anfragebeantwortung an Pavlovec-Meixner, die der WOCHE vorliegt, hervor. Demnach hänge eine Begrünung des Areals eng mit der Frage zusammen, ob nun ein zentraler Busbahnhof realisiert werden könne oder eben nicht. Nach einigen Jahren ohne konkrete Verhandlungen sollen die Gespräche zwischen den Ämtern der Baudirektion und den ÖBB nun aber wieder aufgenommen werden. "Damit kann hoffentlich bald geklärt werden, ob die Baumstandorte überhaupt zur Verfügung stehen", sagt Pavlovec-Meixner.

Jahrelange Planungen

Folgende Passage in der Anfragebeantwortung gibt ihr Hoffnung: "Sollten die Gespräche dazu führen, dass ein neuer zentraler Busbahnhof realisiert werden kann, wird die Stadt Graz selbstverständlich versuchen, unter Miteinbeziehung auch angrenzender Bahnhofsareale einen modernen und zeitgemäßen, das heißt maximal begrünten, Busbahnhof zu realisieren."
Von Seiten der Baudirektion wird auch bestätigt, dass es eine Arbeitsgruppe mit den ÖBB, in der über verschiedenste Entwicklungen gesprochen wird, gebe.

Grünraum im Fokus

Sollte der ganze Bereich neu geplant werden, würde der Fokus jedenfalls stark auf eine entsprechende Grünraumgestaltung gelegt werden. Für die Pflanzung von Bäumen sei dann in weiterer Folge auch eine eigene Bewässerung nötig. Inwieweit die Planungen, die schon im Zuge der Neugestaltung des Hauptbahnhofes und des Vorplatzes ("Golden Eye") aktuell waren, nun weiter voranschreiten, steht also noch in den Sternen. Mehrere Faktoren (Verhandlungen mit Partnern wie zum Beispiel Regiobus-Betreibern, aktuelle Verkehrsdienste-Verträge etc.) sind zu berücksichtigen. "Ich freue mich jedenfalls über die positiven Signale, dass ein maximal begrünter Busbahnhof realisiert werden soll", sagt Pavlovec-Meixner abschließend.