Bilanz

Berufsfeuerwehr rückte im Vorjahr 500 Mal öfter als 2019 aus

Ganz egal, ob es stürmt und schneit oder ob sich Graz gerade im Lockdown befindet: Die Berufsfeuerwehr ist bei Notfällen stets zur Stelle und hatte auch im so speziellen Corona-Jahr 2020 viel zu tun, wie ein Blick auf die aktuelle Statistik zeigt. In Summe stehen 5.956 und damit um fast 500 Einsätze mehr als im Jahr davor auf der Habenseite. Brandeinsätze wurden 2.049 verzeichnet, dazu kam es zu 3.907 technischen Einsätzen. 609 Zivilisten wurden von der Berufsfeuerwehrmännern, die sich auf drei Feuerwachen verteilen, gerettet. Dazu kamen auch 1.319 Tiereinsätze (Rettung und Transport). Beeindruckend ist in diesem Zusammenhang auch die Summe der geretteten Sachwerte, die sich auf 3,055 Millionen Euro beläuft. 

Feuerwache Ost: Planungen laufen

Es war aber nicht nur aufgrund der Einsätze ein bewegtes Jahr, auch in Sachen Infrastruktur wurden und werden neue Maßstäbe gesetzt. So ist die im Oktober 2020 gestartete Sanierung der Fassade der Zentralfeuerwache am Lendplatz weitestgehend abgeschlossen. Wesentlicher Bestandteil der Sanierung war die Erneuerung der automatischen Falttore, eine neue Beleuchtung in der Fahrzeughalle sowie ein LED-Panel an der Fassade. Das Grazer Architekturbüro „coabitare ZT“ hat den Architektenwettbewerb für die Neugestaltung gewonnen. Darüber hinaus schreiten die Vorbereitungen für den Neubau der Feuerwache Ost am Dietrichsteinplatz voran. Die Machbarkeitsstudie sieht einen kompakten, dreigeschoßigen Neubau im Hof vor. Die Wagenhalle wird für moderne Feuerwehrautos dimensioniert. Noch heuer soll ein EU-weit offener Realisierungswettbewerb durchgeführt werden. 

Investitionen in den Fuhrpark

Aufgerüstet wurde auch der Fuhrpark: Die Berufsfeuerwehr verfügt nun über ein neues Einsatzfahrzeug mit der taktischen Bezeichnung "SRF" (Schweres Rüstfahrzeug), das spezielle bei technischen Einsätzen eingesetzt wird. Das SRF fungiert neben den Aufgaben in der Stadt Graz auch als Stützpunktfahrzeug für den Landesfeuerwehrverband Steiermark. Ebenfalls im Vorjahr bekam die Berufsfeuerwehr Graz das "LUF 60" als Stützpunktfahrzeug vom Landesfeuerwehrverband übergeben. Dieser Löschroboter unterstützt vor allem bei Brandbekämpfungseinsätzen in Straßentunneln, Tiefgaragen etc. 

Grazer sollen sich sicher fühlen

Der zuständige Stadtsenatsreferent für die Abteilung Katastrophenschutz und Feuerwehr, Bürgermeister Siegfried Nagl, bedankt sich für den unbändigen Einsatz der Feuerwehrkameraden. "Mir ist es ein Anliegen, dass sich die Grazerinnen und Grazer sicher fühlen! Unsere Branddienstmitarbeiter leisten täglich Großartiges und riskieren für uns ihr Leben bei gefährlichen Einsätzen. Das Wohl unserer tierischen Freunde und Wegbegleiter liegt mir ebenfalls sehr am Herzen und ich möchte die erfolgreiche Bilanz der Tierrettung betonen." Branddirektor Klaus Baumgartner denkt bereits an den Start des neuen Grundausbildungslehrganges im Frühjahr 2021. "Mit unserer motivierten Mannschaft sind wir für die Herausforderungen im Brandschutz für die Landeshauptstadt sehr gut aufgestellt. Unsere Feuerwehrmänner gewährleisten ein Höchstmaß an Kompetenz und Schlagkraft für die Stadt Graz!"