Odilien-Institut
Blindengerechte Lehrausbildung ermöglicht Berufschancen

Hilfssysteme wie die Braille-Schrift finden in den Ausbildungen am Odilien-Institut Anwendung. | Foto: pixabay.com
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  • Hilfssysteme wie die Braille-Schrift finden in den Ausbildungen am Odilien-Institut Anwendung.
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Das Odilien-Institut im Bezirk St. Leonhard dient seit 1881 als Anlaufstelle, wenn es um Ausbildungen für Schülerinnen und Schüler mit Sehbehinderung oder Blindheit geht. Die sechs Zweige der technischen und wirtschaftlichen Fachschule ermöglichen den Betroffenen inzwischen damit berufliche Selbstständigkeit.

GRAZ. Informationstechnik, Maschinenbau, Weberei, Korb- und Möbelflechterei, aber auch die Ausbildung zur Bürokauffrau bzw. -mann und zur Köchin und Koch ist am Odilien-Institut möglich. Eine technische sowie eine wirtschaftliche Fachschule bilden junge Menschen mit Sehbehinderung oder Blindheit aus ganz Österreich aus und wollen neben einer praktischen Basisausbildung und theoretischem Grundwissen vor allem Selbstständigkeit im Arbeitsalltag vermitteln.

Viele blinde und sehbehinderte Menschen möchten ihren Alltag alleine bewältigen können. | Foto: CDC/Unsplash (Symbolbild)
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Spezielle Hilfsmittel nötig

Um den Bedürfnissen der Schülerinnen und Schüler des Odilien-Institutes gerecht zu werden, erfordert die blinden- und sehbehindertengerechte Ausbildung besondere Hilfsmittel: Blindenspezifische Schriftsysteme, Hard- und Software für Menschen mit Sehbeeinträchtigung und Informationsmanagement werden genauso gelehrt wie Orientierungs- und Mobilitätstraining. Letzteres sei laut Schuldirektorin Manuela Willibald besonders für die Bewältigung des täglichen Arbeitsweges wichtig. "Die angepasste Berufsausbildung führt nicht nur untereinander zu einer funktionierenden Vertrauenskultur, sondern macht einen eigenverantwortlichen Arbeitsalltag unter optimaler Nutzung des vorhandenen Sehvermögens möglich", erklärt sie.

Auch der Bewerbungsprozess und die Eingliederung ins Berufsleben werden von den Lehrenden und Jugendcoaches der Fachschule unterstützt, um Vorurteilen entgegenzuwirken. "Die Jugendlichen werden zum Beispiel zu Vorstellungsgesprächen begleitet", erzählt Willibald. Außerdem wird bei Bewerbungen immer ein Leistungsprofil mitgeschickt und ein gegenseitiger Austausch zwischen Personalverantwortlichen und Lehrpersonen gefördert.

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