David Zottler von den Graz Guides meint: Graz braucht ein breiteres WLAN-Angebot!
Der Fremdenführer hält mehr öffentliches WLAN in der Stadt für sinnvoll und rät auch allen Coffeeshops dazu.
Touristen spazieren und flanieren durch die Stadt, legen eine Pause hier ein, einen Halt da, und knipsen schnell das Gebäude vor ihnen ab. Doch wovor stehen sie eigentlich? Schnell das Smartphone raus und googlen. Diese Lösung gibt es jedoch nicht überall.
Die Stadt hat Nachholbedarf
"In Graz fehlt es an einem flächendeckenden WLAN. Das fällt mir bei meinen Fremdenführungen durch die Stadt immer wieder auf. Besonders die Amis fragen oft danach", meint David Zottler von den Graz Guides, der dieses Angebot für Besucher wie auch Grazer als notwendig erachtet.
"Ich reise beruflich und privat viel herum. In vielen europäischen Städten ist ein öffentliches WLAN, das von der Stadt zur Verfügung gestellt wird, kein Thema mehr."
Schlechter "Cityaccess"
Was wenige wissen: In Graz gibt es den "Cityaccess", der an sogenannten WLAN-Hotspots (etwa am Hauptplatz oder Karmeliterplatz), zur Benutzung freisteht. "Die Information darüber hält sich jedoch in Grenzen. Man müsste dort, wo dieses Angebot besteht, klar Schilder mit einem @-Zeichen aufstellen", so Zottler.
Und auch wenn dieses Angebot an manchen Plätzen bereits existiert, ist die Umsetzung laut dem studierten Kunsthistoriker mangelhaft. "Sich in den Cityaccess einzuloggen, ist mühsam. Freies WLAN sollte einfach zugänglich sein."
Facebook-Fotos als Graz-PR
Zottler ist staatlich geprüfter Fremdenführer und mit Touristengruppen in ganz Österreich unterwegs.
"Graz ist so eine wunderschöne Stadt und steht der Touristenmetropole Salzburg im Vergleich um nichts nach. Doch viele kennen Graz vorher nicht. Wenn daher Fotos von Graz auf Facebook oder Instagram gepostet werden, ist das unbezahlbares Marketing für die Stadt." Dazu ist eben auch ein weites WLAN-Netz förderlich.
WLAN in allen Cafés
"Auch in den Grazer Cafés könnte man das WLAN stärker ausbauen. Das ist für die Gastronomie fast noch wichtiger. Die erste Frage, wenn ich mit Reisegruppen ein Lokal betrete, ist meist nach dem WLAN", meint Zottler. Er befürwortet zwar kein ständiges "Online"-Sein, doch sagt, dass eine Stadt die Macht des Internets für sich nutzen sollte.
Weite Wellen
"Wenn nach einem Museumsbesuch ein Foto vom Kunstwerk online gestellt wird, schlägt das im Netz ja weite Wellen. Ebenso erreiche ich etwa mit meinen Posts viele ehemalige Erasmus-Studenten, die nostalgisch werden und das Graz-Foto liken oder teilen." Und auch einen Fehlschluss möchte Zottler klarstellen: "Nicht nur die jungen, auch die Pensionisten sind technikaffin, das wird oft unterschätzt."
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