Einst & Jetzt Teil 179
Dem Grazer Opernhaus fehlt sein Portikus
In den ersten Nachkriegsjahren wurde die Front der Grazer Oper durch den Abbruch des Portikus grundlegend verändert. Immer wieder gibt es Initiativen, die ursprüngliche Form des Opernhauses zu rekonstruieren, weiß Stadthistoriker Karl Albrecht Kubinzky.
GRAZ. Die heutige Oper wurde als Städtisches Theater vom berühmten Architektenteam Fellner und Helmer entworfen und 1899 in nur 20 Monaten fertiggestellt, weiß Stadthistoriker Karl Albrecht Kubinzky. 1944 kam es durch einen Bombentreffer zu einem relativ kleinen Bauschaden seitlich der Kuppel. Die Fassade blieb unbeschädigt. In den ersten Nachkriegsjahren wurde nicht nur der Bombenschaden saniert, sondern auch die Front des Gebäudes durch Abbruch des Portikus grundlegend verändert.
Auf Säulen ruhend, ähnlich einem antiken Tempel, war jener Portikus, eine erweiterte Gestaltung der Torkonstruktion, ein zentrales Element der Frontseite der Oper. Die gegenwärtige Lösung entspricht dem Gestaltungsgeist der Nachkriegsjahre, zerstörte jedoch die Originalgestaltung. Immer wieder gibt es Initiativen die ursprüngliche Bauform zu rekonstruieren. 2008 zeigten Stoffbahnen wie die Opernfront vor ihrer Zerstörung ausgesehen hat.
Einst & Jetzt
Die wöchentlichen Beiträge zur Grazer Stadtgeschichte mit Fotos aus der Sammlung Kubinzky zeigen Graz, wie es damals war und heute ist.
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