Die Dächer von Graz sind jetzt virtuell erlebbar

- <b>Setzen auf</b> das virtuelle Graz-Erlebnis: Dieter Hardt-Stremayr, Robert Schelander und Martin Haidvogl
- Foto: Stadt Graz/Rebernegg
- hochgeladen von Christoph Hofer
Als erste heimische Stadt bietet Graz eine Panoramakamera mit Virtual-Reality-Funktion.
Monat für Monat fungiert die Grazer Schloßberg-Webcam als äußerst beliebtes digitales Fenster der Stadt, das von rund 10.000 Usern besucht wird. Sie alle wollen einen Blick über die Dächer von Graz werfen, ab sofort ist das auch mittels Virtual-Reality-Funktion möglich: User, die ein VR-Headset haben, bekommen dadurch einen realen Eindruck aus der Murmetropole. Wird dann beispielsweise der Kopf gedreht und geneigt, ändert sich die Blickrichtung der Darstellung in Echtzeit. "So entsteht ein realer Blick auf den Schloßberg und die darunterliegenden Dächer der Altstadt", sagt Magistratsdirektor Martin Haidvogl über den nicht ganz schwindelfreien Tiefblick.
Graz setzt den Trend
Graz positioniert sich hier als Vorreiter: "Unseres Wissens nach bietet keine andere Stadt der Welt einen VR-Modus in einer Panoramakamera", freut sich Graz-Tourismus-Geschäftsführer Dieter Hardt-Stremayr, für den dadurch "das Grazer Lebensgefühl virtuell erlebbar wird." Der Schloßberg biete sich gerade deshalb an, "da jeder Urlauber nach dem selben Muster vorgeht: ,Auffi fahren und owi schauen', das funktioniert in jeder Stadt."
Die kreative Idee wäre ohne die technische Ausführung aber nicht zu realisieren. Verantwortlich für dieses Innovation ist die Klagenfurter Firma WMS WebMediaSolutions GmbH. "Mit unseren topaktuellen Bildern können wir die Bemühungen der Stadtverantwortlichen unterstützen, die Sehenswürdigkeiten der Landeshauptstadt Graz zukünftigen Besuchern realitätsnah zu vermitteln", sagt WMS-Geschäftsführer Robert Schelander über die Zusammenarbeit mit Graz.
Cardboard ab sofort erhältlich
Die Technik erlaubt es auch, dass jedes Smartphone mit einem Cardboard aus Karton und integrierten Linsen zur Virtual-Reality-Brille mutieren kann. "Dazu muss man einfach nur auf www.graz.at/vr gehen, dort befindet sich ein Link zum VR-Modus. Das Handy errechnet sowohl für das linke, als auch für das rechte Auge ein eigenes Videobild. Die Linsen der Brille projizieren die Bilder in die Augen. Dreht und neigt man den Kopf, erfassen die Gyrosensoren im Handy die Bewegung und errechnen blitzschnell Bilder für die neue Blickrichtung", führt Schelander aus. Der zusätzliche Vorteil: "Dank der Darstellung im Handy-Internetbrowser ist abgesehen vom QR-Code-Scanner kein App-Download erforderlich." Erwerben kann man die VR-Brille als Cardboard im Tourismusbüro in der Herrengasse 16 um 9,90 Euro. "Wir sind auf jeden Fall gespannt, wie dieses neue Produkt angenommen werden wird", ist Hardt-Stremayr voller Erwartung.


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