Erntedank in Graz
Die uralten Traditionen des Erntefestes

Beim Erntedankfest in Graz stehen die Produkte aus den regionalen Feldern im Mittelpunkt.  | Foto: pixabay
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Am 8. Oktober wird in der Grazer Dompfarre Erntedank gefeiert, eine der ältesten Traditionen, die sich in einer oder anderer Form, durch viele Religionen zieht und so feiern im Herbst nicht nur Grazer Christinnen und Christen. 

GRAZ. Im Herbst wird im Christentum seit Beginn die erfolgreiche (Feld-)Ernte gefeiert: Getreide, Obst und Vergleichbares wird dekorativ in den Mittelpunkt gestellt. Eine Tradition, die die Menschheit schon lange pflegt, wie Theologe Franz Winter von der Universität Graz erläutert: "Es ist davon auszugehen, dass es ein Fest ist, dass auf vorchristliche Traditionen zurückgeht, weshalb viele regionale Besonderheiten eine Rolle spielen." In der Steiermark stellt beispielsweise der Kürbis ein sehr prominentes Symbol dar, das oft im Mittelpunkt steht. 

Im Dom findet der Gottesdienst zum Erntedank am 8. Oktober um 10 Uhr statt.  | Foto: KK
  • Im Dom findet der Gottesdienst zum Erntedank am 8. Oktober um 10 Uhr statt.
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Die Katholische Kirche feiere Erntedank traditionell am ersten Sonntag im Oktober, wobei es je nach gefeierter Ernte auch immer wieder zu Abweichungen komme, wie der Theologe weiter ausführt. Im Grazer Dom finden die Feierlichkeiten zum Erntedank heuer am 8. Oktober um 10 Uhr statt. Aber nicht nur im Christentum wird gefeiert. 

Theologe Franz Winter verweist auf eine lange Geschichte von Erntefesten, die bereits vor Entstehung diverser Religionen zelebriert wurden.  | Foto: Franz Winter
  • Theologe Franz Winter verweist auf eine lange Geschichte von Erntefesten, die bereits vor Entstehung diverser Religionen zelebriert wurden.
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Erntedank und "Laubhütten"

Beinahe zeitgleich wird in Graz das jüdische Sukkot-Fest gefeiert, heuer von 30. September bis 6. Oktober. Winter merkt an, dass es im Judentum einige Feste gäbe, die unter der Überschrift "Erntefest" geführt werden könnten, das Sukkot-Fest, sei ein Beispiel dafür. "Sukkot im Speziellen schließt die Ernte ab und wird fünf Tage nach dem höchsten jüdischen Feiertag, dem Yom Kippur, gefeiert. Es ist ein mehrtägiges Fest und bekanntestes Merkmal ist der Bau von sogenannten Laubhütten, die temporär errichtet werden und eine Art Laube bilden, unter der man sich versammelt .", so der Theologe. 

Jahrtausende alte Traditionen

Erntefeste werden verschiedenen Varianten und Formen schon sehr lange gefeiert,  Winter dazu: "Die Wurzeln gehen vermutlich in die früheste Menschheitsgeschichte zurück. Spätestens als der Mensch sesshaft wurde und das Leben als umherziehender Jäger hinter sich ließ, gab es vermutlich schon erste Entwicklungen, über die wir naturgemäß wenig wissen." Was jedoch bekannt und gut dokumentiert ist, ist die Verbreitung dieser Feste durch verschiedene Regionen und Religionen. Im iranischen Raum wird das Fest Mehrgan, das mit der uralten Religion des Zoroastrismus verbunden ist, bis heute gefeiert, in China zelebriert man das "Mitte-Herbst-Fest", in Japan gibt es die "Feier der neuen Kostprobe". Laut Winter haben alle diese Feste eines gemeinsam, in der ein oder anderen Form werde die Ernte "gesegnet". Eine Ausnahme gibt es hier aber doch und die ist der Islam, bei dem es kein vergleichbares Erntefest im Herbst gibt. 

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