Die Verkehrssituation am Griesplatz muss neu überdacht werden!
Die Griesgasse wird
autofrei – auch so soll der Platz im fünften
Bezirk gerettet werden.
Busbahnhof und Staupunkt für Tausende Autos, die ihn täglich passieren – der Charme, den der Griesplatz momentan versprüht, hält sich in Grenzen. „Darum muss die Verkehrssituation am Griesplatz sofort neu überdacht werden“, stellt Franz Pergler von der Initiative Pro Gries klar.
Er hat auch genaue Vorstellungen, wie das passieren soll: „Der Griesplatz muss ab sofort nur noch in Fahrtrichtung Süden für Autos befahrbar sein. Dadurch ergibt sich automatisch eine Verkehrsberuhigung und es ist mehr Platz für Fußgänger – zusätzlich muss die Griesgasse zu einer Fußgängerzone werden. Dadurch ergäbe sich eine tolle Verbindung bis zum Südtiroler Platz“, lässt der Initiativen-Sprecher mit einem interessanten Vorstoß aufhorchen.
Spontane Rückendeckung bekommt er dafür von Bürgermeister Siegfried Nagl. „Jede Idee verdient es, diskutiert zu werden. Ich stehe grundsätzlich jeder verkehrsberuhigenden Maßnahme positiv gegenüber“, heißt es aus dem Rathaus.
Griesgasse als Schmankerlmeile
Geht es nach Pergler, soll die Griesgasse so zu einer Art „Schmankerlmeile“ zum (endlich) kommenden „Naschmarkt“ am Griesplatz werden. „Wir sind dafür bereits mit einigen Betreibern am Wiener Naschmarkt, die Interesse haben nach Graz zu kommen, im Gespräch.“
Wirtschaftstreibende stärken
Neben der Verkehrsberuhigung steht bei Pergler die Stärkung der Wirtschaftstreibenden vor Ort ganz oben auf der To-do-Liste. „Es gehört dringend eine ordentliche Projektförderung her – natürlich nur für Dinge, die Hand und Fuß haben. Aber es muss einfach Geld in die Hand genommen werden – das kommt dann ja ohnehin zurück“, ist der Grazer überzeugt. Als Beispiel führt er hier den Hamburger Fischmarkt an, der laut Pergler maßgeblich am Aufschwung am Lendplatz beteiligt war. „Ein friulanisches Fest mit Schinken und Wein wäre nur ein derart mehrtägiges Fest, mit dem man den Platz über mehrere Tage bespielen könnte.“
Kleine Erfolge
Der Status quo ist momentan freilich nicht nur für Pergler wenig zufriedenstellend. „In letzter Zeit hat man den einzelnen Geschäften richtiggehend beim Zusperren zuschauen können.“ Als Nächstes wird das japanische Restaurant Fujiyama seine Pforten schließen.
Da ist es schon ein kleiner Erfolg, dass der Griesplatz wieder einen Bankomaten hat: Bei der Trafik Huber bei der Bushaltestelle wurde vor Kurzem ein neuer Geldautomat installiert.
Die Bürger sollen sich einbringen
Startschuss zur Neugestaltung des Grieplatzes: So oder ähnlich lautete das Motto bei der Informationsveranstaltung, zu der Bürgermeister Siegfried Nagl und die Stadtbaudirektion am Dienstag (3. März) ins Hotel Weitzer geladen haben.
Diskutiert wurde dabei natürlich auch die vom Gemeinderat bereits abgesegnete Trassenführung der neuen "Südwest-Linie". Diese Straßenbahn (Linie 8) soll vom Jakominiplatz über die Radetzkybrücke und den Griesplatz bis nach Don Bosco und Wetzelsdorf führen. Stadtauswärts geht’s über die Brückenkopfgasse, stadteinwärts über den Griesplatz und die Zweiglgasse (siehe Grafik oben).
Die Veranstaltung war auch gleichzeitig der Startschuss für eine großangelegte Bürgerbeteiligung, die vorerst für ein Jahr anberaumt ist – dafür wird extra ein Büro am Griesplatz eingerichtet. Nagls Ziel ist es, dass 2017 der Baubeginn für den neuen Griesplatz erfolgt.
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