Nach Terror in Wien
Die Weichen gegen Radikalisierung werden in Graz gestellt

Kämpfen gegen die Polarisierung: Jeremy Stöhs, Andrea Hriberschek, Rohullah Zahidi, Heba Dasouki, Werner Miedl (v.l.) | Foto: Weichenstellwerk
  • Kämpfen gegen die Polarisierung: Jeremy Stöhs, Andrea Hriberschek, Rohullah Zahidi, Heba Dasouki, Werner Miedl (v.l.)
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Damit extremistische Kräfte nicht stärker werden, hat der Verein "Sicher Leben in Graz" ein Projekt gestartet.

Der Terroranschlag in Wien, dem offenbar ein islamistisches Motiv zugrunde lag, hat eines vor Auge geführt: Auch Österreich ist keine Insel der Seligen. Während derzeit die Aufarbeitung läuft, wird immer öfter die Frage laut, wie derartige Vorfälle vermieden werden können. In Graz arbeitet der Verein "Sicher Leben in Graz" bereits seit Jahren an der Entwicklung von Strategien, um das Sicherheitsgefühl der Bevölkerung zu verbessern und kriminelle Handlungen vor ihrer Entstehung zu verhindern. Als man vor rund fünf Jahren Sprachkurse für Menschen aus anderen Ländern vermittelte, ist die Idee zur Gründung des Weichenstellwerks entstanden.

Ins Gespräch kommen

"Das Weichenstellwerk ist eine Sprach- und Lebensschule, in der sich Ehrenamtliche für und mit geflüchteten Menschen für ein friedliches Miteinander engagieren", erklärt "Sicher Leben"-Geschäftsführer Werner Miedl. Zusätzlich zum Thema "Sprache ist der Schlüssel" wird der Ex-Polizist mit weiteren Partnern, darunter die Soziologin Andrea Hriberschek und der Sicherheitsexperte Jeremy Stöhs, das Projekt "Magrup" (Maßnahmen gegen Radikalisierung und Polarisierung) umsetzen. "Gerade jungen Menschen muss man früh klar machen, wie unsere Gesellschaft hier funktioniert", sagt Hriberschek. Dazu sei es aber wichtig, mit Muslimen ins Gespräch zu kommen. "Da hat die Mehrheitsgesellschaft auch eine Verantwortung." Heba Dasouki aus Syrien und Rohullah Zahidi aus Afghanistan sind bestens integriert und arbeiten im Weichenstellwerk mit. Auch die beiden wünschen sich einen Austausch der Kulturen. "Islamischer Radikalismus ist gefährlich, wir sind traurig, dass das in Wien passiert ist." Beide hoffen nun, dass sie keinen Anfeindungen ausgesetzt werden. "Die Bevölkerung muss differenzieren. Wir müssen jene Kräfte stärken, die in unserem Sinne handeln, und unsere Werte anerkennen", so Miedl.

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