Diese Gasse steckt voller Geheimnisse

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Der Anruf einer Anrainerin machte die Straßenreporter Anna Schmatz und Christoph Hofer auf die unscheinbare Fliedergasse im Bezirk Jakomini aufmerksam. Mit vielen kleinen Besonderheiten weckte die Pensionistin das Interesse der Redakteure und erklärte sich sogar bereit, eine kleine Führung durch die Gasse zu machen.
Auf den Grazer Stadtplänen stets als zusammenhängende Straße eingezeichnet, zeigt sich in der Realität, dass die Fliedergasse aus zwei Teilen besteht, die durch die quer verlaufende Neuholdaugasse getrennt sind. Den oberen Teil der Gasse erreicht man über einen schmalen Fußweg, der durch ein Privatgrundstück führt. Sehr zum Ärger der Anrainer wurden genau dort Parkmarkierungen aufgepinselt, daher ist der Weg – im Sommer wie im Winter – oft von Autos versperrt. „Mit Kinderwagen oder Fahrrad ist meistens kein Durchkommen“, seufzt die 78-Jährige, die schon seit Jahrzehnten in der angrenzenden Hüttenbrennergasse wohnt.
Geht man ein paar Schritte weiter, stößt man auf die nächste Kuriosität: ein Baum, der mitten auf der Straße steht. „Der Baum war nie ein Problem, bis man vor einigen Jahren genau gegenüber eine neue Parkfläche gemacht hat. Wenn jemand tatsächlich innerhalb dieser Markierung parkt, kommt man höchstens noch zu Fuß vorbei“, ärgert sich die Rentnerin.
Das wohl Außergewöhnlichste an dieser Gasse ist, dass es zwar viele Häuser gibt, allerdings nur eines, das tatsächlich die Anschrift „Fliedergasse“ hat. Besonders seltsam: das Haus trägt die Nummer 3. Die Straßenreporter konnten das kaum glauben, doch selbst der Online-Stadtplan von www.graz.at spuckte nur diese eine Adresse aus. Offenbar wurden alle anderen Häuser den benachbarten Straßen zugeteilt. „Trotz allem ist die Fliedergasse eine sehr angenehme Wohngegend. Nur Flieder wächst hier weit und breit keiner“, lacht die Anrainerin. Noch ein Geheimnis, das ungelöst bleibt ...

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