Doktor Brösl heilt mit Schmäh und Ukulele
Clowndoctor Dr. Brösl von den Roten Nasen bringt mit Chaos
Patienten zum Lachen.
Rums, rums, rums ... Ein erwachsener, verkleideter Mann läuft dreimal freiwillig gegen die Zimmerwand. Der Bub im Bett amüsiert sich köstlich, immerhin lässt er das mit der Fernbedienung in der Hand geschehen – und vergisst für den Moment Sorgen und Krankheit.
Der Mann, der das mit sich machen lässt heißt Jörn Heypke, besser bekannt als Dr. Brösl von den Rote Nasen Clowndoctors. Von Frühchen, über Teenager bis hin zu Senioren zaubert er lachende Gesichter in Krankenhäusern, Rehas, Pflegeeinrichtungen und vielem mehr. „Die Krankheit ist uns egal, wir spielen mit den gesunden Anteilen“, erklärt der Kainbacher, der, wenn er nicht Dr. Brösl spielt, als Clown Jako unterwegs ist.
Clown sein heißt nicht einfach sich blöd zu stellen, sondern ist ein erlernbares Handwerk. „Man muss schon vielseitig sein. Ich habe einen unsichtbaren Rucksack voller Handwerkszeug mit. Was im Moment zählt, wenn wir ein Zimmer betreten, ist die Intuition.“ Ein Rote Nasen Clown kann also alles, muss aber so tun, als ob er nichts auf die Reihe bekommt.
Justin Bieber und Schlager
Musik steht bei Dr. Brösl hoch im Kurs. „Das beste Instrument für kleine Kinder ist das Gesicht“, lacht Heypke, bei dem bei Berührung jede Stelle ein anderes Geräusch macht. Für Teenager trällert er mit seiner Ukulele auch „Baby“ von Justin Bieber und für Senioren hat er „Wenn bei Capri die rote Sonne im Meer versinkt“ auf Lager. Und damit das Ganze nicht zu professionell wirkt, nimmt der studierte Musiker noch jemanden zum Tanzen dazu. „Clowns leben davon, dass sie Unzulänglichkeiten zeigen“, sagt Heypke, der selbst drei Kinder hat. Zuhause hat ist er allerdings nicht Clown, sondern „ein fantasievoller Vater“, der auch einmal am Waschbeckenrand Zahnbürstenakrobatik vorführt.
Clown auf Bestellung
Seit 20 Jahren gibt es die Roten Nasen Clowndoctors. Mehr als 300 Clowns haben seither in über 70.000 Clownvisiten rund 2,8 Mio. Menschen besucht.
Wenn auch Sie gern Besuch hätten: alle Informationen auf www.rotenasen.at
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