Dr. Philip Streit - Gefangen in der falschen Schule

Viele Jugendliche sitzen in der falschen Schule. | Foto: Igor Mojzes/Fotolia
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Knapp 40 Prozent der Schülerinnen und Schüler sitzen in der falschen Schule. Dies ergeben zumindest die Umfragen der bayrischen Bildungskommission. In Österreich liegen die Werte laut Studien ähnlich. 
Woran liegen diese Fehlentscheidungen? Oft an zu schnellen Empfehlungen etwa aus dem Umkreis der alten Schule oder dem Familienumfeld.  Falscher Ehrgeiz hilft bei der Wahl der nächsten Schule auch nicht weiter. Das Gymnasium wird immer mehr zum Muss, obwohl auch in einer NMS ein gutes Leistungsniveau erreicht werden kann.
Ob die Schule nun auf Biegen und Brechen durchgezogen und fertig gemacht, oder ob man gleich wechseln sollte, kann nicht einfach so entschieden werden. Generell meint der Familien-Experte, dass man auf jeden Fall eine neue Alternative bereit haben sollte, bevor man eine Schule abbricht. Aber auch dann gäbe es keine Garantie, ob sich der Wechsel wirklich auszahlt. Das Leben ist zu vielfältig.

Hier nun einige Tipps, wie die Ambivalenz zwischen Bleiben oder Wechseln konstruktiv gelöst werden kann:
1. Halten Sie inne und hören Sie sich gegenseitig zu, reden Sie miteinander, anstatt aus der Schulentscheidung einen Machtkampf zu machen.
2. Wechseln Sie erst dann, wenn Sie eine gute Alternative gefunden haben. Machen Sie sich ein vielfältiges Bild, prüfen Sie mehrere Möglichkeiten.
3. Seien Sie ehrlich zu sich selbst, sowohl als Jugendlicher, als auch als Eltern. Hinterfragen Sie Ihre Wünsche und Ziele.
4. Lassen Sie Ihr Kind, entsprechend seinen Leidenschaften eine eigene Wahl treffen. Bleiben oder wechseln, muss eine gut durchdachte Entscheidung sein.

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