Ein Unterschlupf für Grazerinnen in Not

Katharina Amtmann ist für die Bewohnerinnen da. | Foto: Foto Jörgler
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Seit 90 Jahren verhilft das Frauenwohnheim Frauen mit Kindern wieder zu einem geregelten Alltag.

1928 wurde nicht nur das Farbfernsehen erfunden, es war auch das "Geburtsjahr" des Frauenwohnheims der Stadt Graz. In der Serie "Graz Inside" wagt nun die WOCHE einen Blick in die geschichtsträchtige Einrichtung.

Betreuung und Unterstützung
Iris Garger-Semlitsch ist seit zwei Jahren Leiterin des Frauenwohnheims, das bis zu 65 von Wohnungslosigkeit betroffenen Frauen und deren Kindern in 15 Wohngemeinschaften Unterschlupf bietet. Derzeit leben 19 Frauen und sieben Kinder in der Unterkunft im Bezirk Jakomini. Betreut werden sie ganztägig: "Es ist wichtig, dass die Bewohnerinnen jederzeit mit ihren Anliegen auf uns zukommen können", so Garger-Semlitsch.
Viele Frauen, die sich an das Frauenwohnheim wenden, sind von verdeckter Wohnungslosigkeit betroffen. "Sie haben zuvor bei Freunden oder Bekannten gewohnt. Häusliche Gewalt ist auch ein Thema, allerdings unterscheiden wir uns vom Frauenhaus, da wir keine akut bedrohten Frauen aufnehmen können. Wir können ihren Schutz nicht gewährleisten."

Gemeinsam Ziele erreichen
Um einen Platz zu erhalten, reicht ein Anruf. "Es wird ein Info-Gespräch vereinbart und wenn alles passt, kann die Frau noch am selben Tag einziehen", erklärt die Leiterin. Bereits nach einer Woche werden gemeinsame Ziele erarbeitet: "Wir schauen uns die individuellen Probleme der Bewohnerin an, vernetzen und informieren sie über ihre Rechte und Ansprüche."
Im Schnitt leben die Frauen ein halbes Jahr im Wohnheim: "Es ist eine Übergangslösung. Viele bleiben bei uns, bis sie eine Gemeindewohnung bekommen." Größer sei das Problem am freien Wohnungsmarkt: "Die Wohnungseinstiegskosten sind sehr hoch. Deshalb machen wir oft freiwillige Sparvereinbarungen."
Die betroffenen Frauen seien oft aus der Gesellschaft ausgeschlossen. "Es wäre schön, wenn wir offener und vorurteilsfreier auf sie zugehen könnten", so Garger-Semlitsch.

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