Eins für dich, eins für mich

Aufgeschoben ist nicht aufgehoben: Florian Lackner vom Megaphon (l.) serviert Moses Erugo einen "Caffè sospeso": | Foto: geopho.com
2Bilder
  • Aufgeschoben ist nicht aufgehoben: Florian Lackner vom Megaphon (l.) serviert Moses Erugo einen "Caffè sospeso":
  • Foto: geopho.com
  • hochgeladen von Max Daublebsky

Mit "Caffè sospeso" und "Dönermarken" kann man Bedürftige in Graz jetzt unkompliziert unterstützen.

Ein Kaffee für den eigenen Genuss und für das gute Gewissen gleich noch einen dazu – allerdings nicht zum Selbst-Trinken, sondern als sogenannten "Caffè sospeso" oder "aufgeschobenen Kaffee" für jemanden, der es sich selbst nicht leisten kann – ein Brauch, der in der süditalienischen Stadt Neapel schon rund um den Beginn des 20. Jahrhunderts in vielen Bars eingeführt wurde und seit etwa eineinhalb Jahren auch im "Megaphon Café" im Grazer Auschlössl praktiziert wird.
Der "Caffè sospeso" kann hier gekauft werden und wartet als Gutschein an der Wand nur noch darauf, bestellt zu werden. "Viele unserer Kunden kaufen gerne einen extra Kaffee, wenn ich sie auf die Aktion aufmerksam mache", erzählt Elisabeth Seifert, Teamleiterin im "Megaphon Café". In Anspruch genommen wird der geschenkte Kaffee sehr häufig von den Megaphon-Verkäufern, die im Haus sind, um ihre Magazine abzuholen. "Ich finde die Idee schön, jemandem so eine Freude machen zu können und glaube, es sollte viel mehr dieser Angebote geben", so Seifert weiter.

Döner für Bedürftige
Und die gibt es bereits: Bei "Kapadokya-Kebap" am Jakominiplatz kann man seit Dezember "Dönermarken" kaufen und an Bedürftige weitergeben, die sich damit in dem Imbiss von Osman Kücükcelik eine warme Mahlzeit abholen können. Ins Leben gerufen wurde die Aktion von der "Sektion Mur" der Grazer SPÖ, die es sich unter anderem zum Ziel gesetzt hat, Menschen mit Sozialprojekten direkt zu helfen. "Wir wollten einmal schauen, ob die Aktion funktioniert. Herr Kücükcelik ist dafür der perfekte Partner: Bei ihm ist jeder willkommen – egal, ob arm oder reich", erzählt Michael Schrammel von der "Sektion Mur", der die Aktion nach einem vielversprechenden Start so bald wie möglich auch auf andere Lokale ausweiten möchte. Mehr dazu rechts.

Aufgeschoben ist nicht aufgehoben: Florian Lackner vom Megaphon (l.) serviert Moses Erugo einen "Caffè sospeso": | Foto: geopho.com
Jeder ist hier willkommen: Michael Schrammel (M.) mit Osman Kücükcelik (l., im blauen Shirt) und Mitarbeitern von "Kapadokya-Kebap". | Foto: Sektion Mur
Push-Nachrichten auf dein Handy
MeinBezirk.at auf Facebook verfolgen
Die Woche als ePaper durchblättern
Newsletter deines Bezirks abonnieren

1 Kommentar

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.



Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.