Med Uni Graz
ERC Forschungsförderung für Hirnforschung aus Graz

- Christian Langkammer, Forschender und Professor an der Med Uni Graz, bekam ERC Consolidator Grant für seine Hirnforschung.
- Foto: Med Uni Graz/Lunghammer
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Christian Langkammer von der Universitätsklinik für Neurologie der Medizinischen Universität Graz wurde mit einem ERC Consolidator Grant ausgezeichnet. Er zählt zu den prestigeträchtigsten Forschungsförderungen Europas.
GRAZ. Die Med Uni Graz und Christian Langkammer freuen sich über eine Förderung in Höhe von zwei Millionen Euro. Das Geld soll dem Forscher ermöglichen, in den kommenden Jahren seine eigene Forschungsgruppe weiter auszubauen. Mit dem ERC Consolidator Grand wird er das Projekt „WhatsMRI – Elemental and Structural Composition underlying Brain MRI“ realisieren, das fundamentale biophysikalische Mechanismen der Magnetresonanztomographie (MRT) erforscht.
Der Förderpreis wird von dem European Research Council (ERC) vergeben. Das ERC wurde 2007 von der Europäischen Union gegründet. Es fördert kreative Forscherinnen und Forscher aller Nationalitäten und jeden Alters, die Projekte in ganz Europa durchführen. Das ERC wird von einem unabhängigen Leitungsgremium, dem wissenschaftlichen Rat, geleitet. Das Gesamtbudget des ERC für den Zeitraum 2021 bis 2027 beläuft sich auf mehr als 16 Milliarden Euro und ist Teil des Programms Horizont Europa.

- Langkammer betreibt Hirnforschung und versucht, mit neuen Ansätzen wertvolle Erkenntnisse zu gewinnen.
- Foto: Med Uni Graz/Lunghammer
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Hightech trifft auf Hirnforschung
Langkammer ist assoziierter Professor an der Universitätsklinik für Neurologie. Im Zentrum von seiner Forschung an der Med Uni Graz steht die Myelinschicht, eine schützende und isolierende Hülle, die Nervenfasern umgibt. Sie spielt eine entscheidende Rolle für die schnelle und effiziente Weiterleitung von elektrischen Impulsen und ist essenziell für motorische, sensorische und kognitive Funktionen. Veränderungen im Myelin, wie sie zum Beispiel bei Erkrankungen wie Multipler Sklerose oder während des Alterungsprozesses auftreten, können über MRT gemessen werden. Dennoch fehlen bislang wichtige Erkenntnisse darüber, wie diese chemischen und strukturellen Variationen die Entstehung von MRT-Bildern beeinflussen – eine Wissenslücke, die Langkammer mit seiner Forschung aufgreift.

- Langkammer betreibt Hirnforschung und bekam dafür eine Förderung der ERC.
- Foto: PublicDomainPictures/pixabay
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MRT und die Feinstruktur des Gehirns
Für den kreativen und neuen Ansatz, um MRT-Messungen des Gehirns besser zu verstehen, bekommt Langkammer den Grant. Er kombiniert post mortem MRT-Bilder mit modernen Analysemethoden wie Massenspektrometrie, Röntgenstreuung und Mikroskopie sowie mathematischer Modellierung. „Ziel dieser Arbeit ist es, ein detailliertes Modell zu erstellen, das zeigt, wie feingewebliche Eigenschaften des Gehirns mit messbaren Parametern aus MRT-Scans zusammenhängen, insbesondere um pathologische Veränderungen des Gehirns bei neurologischen Erkrankungen besser verstehen und nummerisch beschreiben zu können“, beschreibt der Forscher seine Arbeit. Wie besonders Langkammers Arbeit ist betont, auch Andrea Kurz, Rektorin der Med Uni Graz: „Christian Langkammer ist ein innovativer Wissenschafter, dessen Forschung auf internationaler Ebene Beachtung findet. Dieser ERC Consolidator Grant ist nicht nur eine Bestätigung seiner wissenschaftlichen Arbeit, sondern auch ein Meilenstein für die Neurowissenschaften an der Med Uni Graz.“
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