"Exotische" Gastronomie in Graz: Genug Alternativen zum Schnitzel
Vietnamesisches Curry oder Burger aus Uruguay – die Grazer Gastronomie besticht durch ihre Vielfalt.
Dass Österreich ein Land des Genusses ist, und sich Graz mit seinem kulinarischen Angebot keinesfalls verstecken muss, ist kein Geheimnis. Kein „Feinspitz“ wird dauerhaft an Schnitzel, Schweinsbraten und Kaiserschmarrn vorbeikommen, aber die Murmetropole hat weit mehr zu bieten, als „nur“ die heimischen Klassiker. Köstlichkeiten aus der ganzen Welt gibt es in Graz zu kosten, die Grafik unten zeigt eine subjektive Auswahl des breitgefächerten Angebots.
Vielfalt als Trumpf
„Das Besondere an der Grazer Kulinarik ist definitiv ihre Vielfalt. Von der traditionell steirischen Küche bis hin zu verschiedensten internationalen Angeboten gibt es bei uns alles zu finden“, berichtet der Geschäftsführer der Fachgruppe Gastronomie der Wirtschaftskammer Steiermark, Christian Kolbl. Die WKO betreut alleine in Graz über 2.000 Gastronomiebetriebe. „Das reicht vom Würstlstand bis hin zum Haubenlokal. Die Art der Betreuung unterscheidet sich nicht, wenn das Lokal seinen Ursprung in ,exotischeren‘ Ländern hat. Allerdings bieten wir in diesen Fällen besonderes Entgegenkommen, indem wir alle Infobroschüren und Ähnliches in die entsprechenden Sprachen übersetzen“, so Kolbl.
Asiatisch im Fokus
Traditionell beliebt bei Liebhabern ausländischer Küche ist asiatisch. Es muss aber nicht immer die Peking-Ente beim Chinesen sein, das Angebot ist vielfältig. Im „Vina“ am Grieskai wird beispielsweise vietnamesische Küche angeboten. „Die Kulinarik in Vietnam zeichnet sich vor allem durch die frischen Kräuter aus. Es gibt viele Suppen, am bekanntesten ist die Pho-Suppe. Sie wird in Vietnam gerne schon zum Frühstück gegessen und ist eine kräftige Rinderbrühe mit Reisnudeln, Rindfleisch sowie Gemüse und Gewürzen“, erklärt Robert Nguyen vom „Vina“.
Auch die indische Küche ist in Graz vertreten. Besonders beliebt ist das Restaurant „Hathi“ am Freiheitsplatz. Aktuell wird umgebaut, aber schon im Februar wird wieder aufgetischt. „Das wichtigste in der nordindischen Küche – wir kommen aus der Region Punjab – sind natürlich die Gewürze. Die Gewürzmischung für das Curry mahlen wir immer selbst, darauf wird großer Wert gelegt“, berichtet Geschäftsführer Mahavir Bajwa.
Gefragte Kulinarik
Wer einmal afrikanisch ausprobieren will, kann das im äthiopischen Restaurant „Abol“ in der Schönaugasse tun. „Unsere Gäste schätzen vor allem die Vielfalt der äthiopischen Küche. Auf den großen Platten ist von Fleisch bis Gemüse alles dabei“, so Inhaberin Sarah Mekonnen. Europäisches aber dennoch Ausgefallenes gibt es bei „Adriannas und Marzenas Pierogi“. Neben der Stammfiliale in der Leonhardstraße findet man die polnischen Spezialitäten mittlerweile auch in der Neutorgasse. „Unsere Pierogi werden zwar mit besten regionalen Zutaten aus der Steiermark gemacht, die Rezepte kommen aber noch von unseren polnischen Omas, deswegen sind sie so gut“, lacht Adrianna Dynkowska.
Obwohl das Schnitzel natürlich nie aus Graz verschwinden darf – es gibt in der Murmetropole definitiv genug anderes auszuprobieren ...
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.