Umbauarbeiten
Fleischhauer ergreift das Wort in Sachen Univiertel

Dass in der Zinzendorfgasse wieder gegen die Umbauarbeiten demonstriert wird, stößt bei Fleischer Josef Mosshammer auf Unverständnis. | Foto: Jorj Konstantinov
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  • Dass in der Zinzendorfgasse wieder gegen die Umbauarbeiten demonstriert wird, stößt bei Fleischer Josef Mosshammer auf Unverständnis.
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Nach der Ankündigung einer erneuten Straßendemo gegen die Umbauarbeiten und den "Parkplatzraub" im Univiertel, meldet sich Josef Mosshammer zu Wort: Der Fleischer aus der Zinzendorfgasse distanziert sich von der Demo-Gruppe, die Gasse werde als politischer Spielball missbraucht. 

GRAZ. Im Grazer Univiertel tut sich gerade einiges: Zum einen wird die Zinzendorfgasse zu einer Begegnungszone, die von Autos, Fahrrädern und Fußgängerinnen und Fußgängern gleichberechtigt genutzt werden soll. Die belebte Gasse zwischen Hauptuni-Campus und Stadtpark wird im Zuge des zweistufigen Umbaus auch grüner, indem Tröge mit Bäumen, Parklets und andere Sitzgelegenheiten aufgestellt werden. 

Zudem startete am Dienstag die Generalsanierung der Heinrichstraße. Im Zuge dessen wird der rechte Parkstreifen zwischen Geidorfplatz und Mozartgasse in einen Fahrradstreifen umfunktioniert, ein stadteinwärtsführender, auf 3,50 Meter verbreiterter Busfahrstreifen mit Radnutzungsmöglichkeit und die Modernisierung der Bushaltestelle "Mozartgasse" sind ebenfalls vorgesehen.

Die Begegnungszone Zinzendorfgasse wird in zwei Etappen verwirklicht.  | Foto: Verkehrsplus
  • Die Begegnungszone Zinzendorfgasse wird in zwei Etappen verwirklicht.
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Erneute Demo gegen "Parkplatzraub" angekündigt

Die Freude über die Baustellen rund um den Uni-Campus im Bezirk Geidorf hält sich naturgemäß in Grenzen – das Univiertel grüner, lebendiger und freundlicher für Fahrradfahrende und Fußgängerinnen und Fußgänger zu gestalten, sagt vielen Grazerinnen und Grazern sowie auch unmittelbar Betroffenen aber durchaus zu. Doch sorgt insbesondere die Tatsache, dass durch den Umbau auch Parkplätze entfallen, bei einer Gruppe rund um Wortführer Johann Eder für Unmut. Bereits Anfang März, als der Startschuss für die Umgestaltung der Zinzendorfgasse gefallen ist, organisierte die "Initiative lebenswertes Univiertel" eine Straßendemo gegen den "Parkplatzraub". 

Eine erneute Domo-Aktion soll nun am 17. Juni folgen. "Univiertel-Parkplatzraubzug, angesagte aber zeitlich unbekannt fertige Mobilitäts-, Parkplatz-Studien und Ladezonen-Arbeiten, endlich einmal ordentliche Bürgerbeteiligung für wirklich betroffene Univiertel-Bewohner" – so die angekündigten Inhalte der Straßendemonstration, die um 11 Uhr in der Zinzendorfgasse startet. 

Beim Gassenfest "Zinzengrinsen" am 3. Juni informiert das "StadtLABOR" wieder über die aktuellen Projekte und Umbauarbeiten im Viertel. | Foto: StadtLABOR
  • Beim Gassenfest "Zinzengrinsen" am 3. Juni informiert das "StadtLABOR" wieder über die aktuellen Projekte und Umbauarbeiten im Viertel.
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Fleischhauer ergreift das Wort

Als Reaktion auf die erneute Protest-Aktion meldete sich nun eine starke Stimme aus dem Viertel zu Wort: "Ich bin mir nicht sicher, gegen wen sich die Demo im Univiertel richtet?", fragt sich "Gassenkönig" Josef Mosshammer. Der Fleischer und ÖVP-Bezirksrat sprach sich auch schon nach der ersten Straßendemo für den Umbau aus, obwohl er sich, wie er sagt, "eigentlich aus der Diskussion heraushalten" wollte. Die Gasse sei seit Jahrzehnten politischer Spielball in Graz. "Warum müssen die Betriebe der Zinzendorfgasse den Kopf für Ihre 'Ausseinandersetzung' mit der Grazer Stadtregierung hinhalten", wendet sich Mosshammer direkt an den Wortführer der Initiative.

"Wünschenswert wäre, wenn Sie die Energie bündeln, um die Gasse zu einem, in jeder Hinsicht, florierenden Ort zu machen", so Mosshammer weiter. Als gute Gelegenheit dafür biete sich das "Zinzengrinsen" am 3. Juni an. Beim jährlichen Gassenfest in der Zinzendorfgasse können sich Interessierte bei einem Infostand über die Umgestaltung der Zinzendorfgasse in eine grüne Meile und Begegnungszone informieren. "Demonstrieren, verhindern und blockieren ist eine Sache. Ich würde mir wünschen, dass die Initiative lebenswertes Univiertel mehr Energie in die Entwicklung steckt", so der Fleischer abschließend.

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