Gefasst
Flüchtiger Luxusvillen-Betrüger landete in Grazer Justizanstalt

Der Tatverdächtige und sein Komplize wurden in die Justizanstalt Graz-Jakomini gebracht. | Foto: MeinBezirk.at
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Nach monatelangen Ermittlungen nahmen südsteirische Polizisten einen 48-Jährigen fest. Er steht im Verdacht, gewerbsmäßig Betrugshandlungen in der Steiermark und in Kärnten verübt zu haben. Der Schaden beläuft sich auf mehr als 170.000 Euro. In der Südsteiermark endete nun die Flucht des Mannes – er befindet sich in Haft, wie die Polizei am Mittwoch mitteilt.

STEIERMARK/KÄRNTEN Bereits seit November des Vorjahres (2023) ermittelten Beamte der Polizeiinspektion Strass in der Steiermark gegen den deutsch-italienischen Doppelstaatsbürger aus dem Bezirk Leibnitz. Dabei geriet der Mann und sein Komplize (33) in den Fokus der Ermittlungen, nachdem er zumindest seit dem vergangenen Sommer wiederkehrend Betrugshandlungen begangen haben soll.

So soll er in der Südsteiermark beispielsweise einen beabsichtigten Firmenkauf vorgetäuscht haben, um diverse Gerätschaften noch vor Kaufabschluss gewinnbringend zu verkaufen. Auch einen Autohändler in Weiz soll der 48-Jährige betrogen haben, indem er die Gründung eines Luxuswagen-Verleihs vortäuschte. Die Miete für einen geliehenen Sportwagen soll er jedoch schon bald nicht mehr bezahlt haben. Erst eine aufwändige Aktion brachte den Autohändler wieder in den Besitz des zwischenzeitlich beschädigten Fahrzeuges.

Villen-Kauf vorgetäuscht

In Kärnten wiederum steht der 48-Jährige im Verdacht, den Kauf von insgesamt drei am Wörthersee gelegenen Villen im Wert von rund 23,7 Millionen Euro vorgetäuscht zu haben. Auf den Kosten für gewünschte Umbauarbeiten durch ein Architektenbüro blieben die Verkäufer jedoch sitzen, nachdem ein Kauf nie zustande kam. Sogar seinen 33-jährigen Komplizen brachte der 48-Jährige um sein Geld, indem er ihn unter nicht eingehaltenem Versprechen einer doppelt so hohen Zurückzahlung zur Überweisung von 14.000 Euro bewegte.

Zu den Geschädigten gehört eine Bank, an der der Tatverdächtige mit unlauteren Mitteln Konten überzogen haben soll. | Foto: Pixabay
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Dabei soll der 48-Jährige bei seinen Betrugshandlungen auch Drohungen gegenüber seinem Komplizen und einem anderen Firmeninhaber ausgesprochen haben. Auch wegen des Verdachts nach dem Verbotsgesetz wird ermittelt, nachdem der 48-Jährige NS-Bildmaterial per Messengerdiensten verschickt haben soll.

Bankkonten überzogen, Flucht vor Behörden

Zudem dürfte der 48-Jährige ein Bankinstitut geschädigt haben, indem er mit Hilfe einer Scheinmeldung mehrere Konten öffnete. Diese dürfte er in der Folge massiv belastet haben. Ermittler gehen derzeit von einem zusätzlichen finanziellen Schaden im Ausmaß eines hohen fünfstelligen Eurobetrages aus. Diesbezüglich sind jedoch noch weitere Ermittlungen im Gange, zudem eine Anzeige bislang nicht erstattet worden war.

Italienische Behörden nahmen den europaweit zur Fahndung ausgeschriebenen Doppelstaatsbürger schließlich Anfang März dieses Jahres im Ausland fest. Zu einer vorerst geplanten Auslieferung nach Österreich kam es allerdings nicht, nachdem dem 48-Jährigen zuvor die Flucht in Italien gelungen war. Ein anonymer Hinweis führte die Beamten der Polizeiinspektion Strass nun Ende März in ein südsteirisches Hotel. Dort nahmen Polizisten den 48-Jährigen endgültig über Anordnung der Staatsanwaltschaft Graz fest. Während sich der 33-jährige Komplize umfassend geständig zeigte, leugnete der 48-Jährige die Tathandlungen und machte darüber hinaus keine Angaben gegenüber der Polizei. Der Tatverdächtige wurde in die Justizanstalt Graz-Jakomini eingeliefert, wo er sich seither in Haft befindet. Beide Männer werden der Staatsanwaltschaft Graz angezeigt.

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