Frau Holle lässt sich nicht gern blicken

Noch lebt die Hoffnung auf weiße Weihnachten in Graz. Die Wahrscheinlichkeit dafür ist allerdings nicht sehr hoch. | Foto: Graz Tourismus/Harry Schiffer
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  • Noch lebt die Hoffnung auf weiße Weihnachten in Graz. Die Wahrscheinlichkeit dafür ist allerdings nicht sehr hoch.
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Es weihnachtet bald wieder sehr: Nur noch zehn Tage, dann kommt bereits das Christkind. Doch was wäre dieses traditionsbewusste Familienfest ohne die dazugehörige Stimmung? Die wird nicht zuletzt auch durch eine passende Umrahmung in Form von Schnee geschaffen. In Graz hat sich Frau Holle in den vergangenen Jahren aber durchaus von ihrer geizigen Seite gezeigt.
Man denke etwa nur an das Vorjahr, wo das Thermometer an Heiligabend nahezu frühlingshafte Temperaturen ausgewiesen hat. Ob die Murmetropole heuer zu Weihnachten in ein weißes Kleid gehüllt sein wird, steht aber noch in den Sternen.

Schnee durch Inversion

Bis zu 50 verschiedene Wettermodelle werden dabei durchgerechnet. "Ab und an blinzelt da Niederschlag auf, die Wahrscheinlichkeit ist aber eher gering, obwohl es diesmal kühl genug wäre", sagt Hannes Rieder von der ZAMG in Graz und macht gleichzeitig doch Hoffnung: "Wenn, dann könnte eine Störung von Osten oder Nordosten daherkommen, vielleicht tut sich da noch etwas."
Dass für ein weißes Erscheinungsbild aber nicht unbedingt eine Kaltfront notwendig ist, war in der vergangenen Woche in einigen Stadtteilen ersichtlich.
"Bis zu vier Zentimeter Schnee sind am Hauptbahnhof gelegen, auch in Puntigam war es weiß", sagt der Meteorologe. Des Rätsels Lösung ist relativ einfach und heißt Industrieschnee.
"Diese Art von Schnee entsteht aber nicht nur durch Rußpartikel, die in die Atmosphäre gelangen. Vielmehr sind dazu besondere Wetterbedingungen, wie sie in Graz und Umgebung im Winter oft vorherrschen, notwendig."
Konkret spricht Rieder dabei die sogenannte Inversionswetterlage, also eine ausgeprägte Temperatur-Umkehrschicht in Bodennähe, an. In Kombination mit geringen Luftbewegungen und Temperaturen unter null kann sich Industrieschnee bilden.
"Vergangene Woche hatte es beispielsweise am Schöckl plus zwölf Grad, am Thalerhof minus drei Grad. Die Staubpartikel der Industrie und diese Wetterlage haben somit für das seltene Weiß gesorgt."

Skifahrer können aufatmen

Während sich die Grazer ihren Schnee sozusagen selbst "produzieren", gibt Rieder zumindest für Skibegeisterte Entwarnung.
"Dort, wo bereits beschneit wurde, kann über Weihnachten gefahren werden, da es vor allem im November sehr kalt war. Anfang dieser Woche ist auch noch ein wenig Naturschnee in den Nordalpen dazugekommen. Der maschinelle Schnee geht außerdem nicht so schnell weg, die Auflage sollte passen."

Christoph Hofer

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