Fünf "kleine Ideen" für den Griesplatz
Die große Griesplatz-Neugestaltung lässt auf sich warten. Kleine Veränderungen könnten schon helfen.
Seit 25 Jahren warten die Anrainer des Griesplatzes auf dessen Neugestaltung (die WOCHE berichtete in den vergangenen Ausgaben). Während eine komplettes "Facelifting" inklusive Anschluss an die Süd-West-Linie der Straßenbahn Millionen verschlingen würde, sieht man in Gries mittlerweile auch andere Möglichkeiten. Sowohl im Bezirksrat als auch bei diversen Bürger-Initiativen ist die Geduld am Ende. "Wenn die Stadt uns schon seit 25 Jahren vertröstet und offenbar kein echtes Interesse daran hat, den Griesplatz nachhaltig und richtig umzugestalten, könnte man das für die Ideenfindung verbrauchte Geld auch in einige sinnvolle Gestaltungen stecken", meint etwa Franz Pergler, Obmann der Wirtschaftsinitiative "Grieswirtschaft" und Mitglied des Bezirksrates. Seiner Meinung nach hätte man die rund 600.000 Euro, die allein für die im Jahr 2015 gestaltete Bürgerbeteiligung veranschlagt wurden, für kleinere Projekte verwenden können.
1. Grüne Verkehrsinseln
Vor mittlerweile fünf Jahren wurden die Verkehrsinseln im südlichen Bereich des Griesplatzes neu installiert. Anstatt sie zu begrünen und Bäume zu pflanzen, wurden sie mit Steinen und Schotter gefüllt. Trotz zahlreicher Bezirksratsanträge hat sich daran bis heute nichts verändert.
2. Ein Radweg für die Ostseite
Während seit Jahren über die Verlegung der Regionalbushaltestellen im Nordosten des Griesplatzes diskutiert wird, wird der Bereich dahinter kaum genutzt. Pergler plädiert für die Errichtung eines Radweges inklusive Grünstreifen: "Platz stünde hier mehr als genug zur Verfügung."
3. Veranstaltungsfläche nutzen
Neben den Regionalbushaltestellen wurde vor einigen Jahren eine Fläche für einen Veranstaltungsbereich asphaltiert. Durch Radabstellplätze und einen Trafo-Kasten in der Mitte der Fläche werden Veranstaltungen allerdings behindert. Perglers Vorschlag: "Statt der Radabstellplätze einen grünen Gürtel als Abgrenzung zur Straße installieren, um auch für Kinder Sicherheit zu schaffen und die Fläche freiräumen – so könnten hier auch wirklich Veranstaltungen und Märkte abgehalten werden."
4. Mistkübel aufstellen
Der Griesplatz ist einer der am stärksten frequentierte Plätze in Graz: "Trotzdem sind viel zu wenig Mülleimer zu finden. Der ganze Platz wäre sauberer, wenn man nicht ewig den nächsten Mistkübel suchen muss."
5. Den Marktplatz öffnen
Der Marktplatz im Norden des Griesplatzes würde grundsätzlich alle Charakteristika für einen Treffpunkt mit mediterranem Flair bieten. Pergler sieht den Platz "verschwendet": "Der Platz wird durch die großen Müllcontainer und die – ohne den Bezirksrat zu benachrichtigen – aufgestellten Bänke quasi vom Rest des Griesplatzes abgeschnitten. Hier könnte man den Platz öffnen, Gastronomen mit Gastgärten ansiedeln und könnte einen wunderbaren Ort der Begegnung schaffen."
Perglers Fazit: "Ob nun die große Lösung mit der echten Neugestaltung oder die Umsetzung kleiner Ideen – am Griesplatz muss sich endlich etwas tun!" ^Stefan Haller
1 Kommentar
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.