Woche E-Businessmarathon
Geglückte Wiederbelebung auf der Laufstrecke

Gerd Müller (Mitte) gemeinsam mit seinen Lebensretterinnen und Lebensrettern sowie dem Organisationsteam des Woche E-Businessmarathons.  | Foto: Brand Images
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Ein Team aus Läuferinnen und Läufer der KAGes Steiermark waren beim Woche E-Businessmarathon am Schwarzl Freizeitzentrum heuer zur richtigen Zeit am richtigen Ort und retteten damit einem Voitsberger Läufer das Leben. Dieser hatte nun die Gelegenheit, sich bei seinen Ersthelferinnen und Ersthelfern zu bedanken. 

GRAZ. Es waren Sekunden, die so niemand erleben möchte. Kurz nach Start beim heurigen E-Businessmarathon am 11. Mai 2023 verliert der Bärnbacher Gerd Müller sein Bewusstsein. Er stürzt und bleibt auf der nassen Rennstrecke reglos liegen. Sein Leben verdankt er Läuferinnen und Läufer der KAGes Steiermark, die sofort einschritten und ihn erfolgreich wiederbeleben konnten. 

Rührendes Wiedersehen

Und vor Kurzem war es so weit: Gerd Müller (51) hat ein Treffen initiiert, um sich bei all seinen Retterinnen und Rettern zu bedanken. "Es ist mir wirklich ein Anliegen, persönlich 'danke' zu sagen und ich hätte nie damit gerechnet, dass sich für den heutigen Termin wirklich so viele Zeit nehmen." Gemeinsam mit seiner Frau Petra zeigte er bei der Gelegenheit seine Dankbarkeit nicht nur für den 11. Mai, sondern für all die Arbeit, die vom Team der KAGes Steiermark tagtäglich geleistet wird.

Keine Selbstverständlichkeit

Ernst Wunsch, der gemeinsam mit seiner Kollegin Steffi Winter, beides Fachärzte für Anästhesiologie am LKH Deutschlandsberg, als Ersthelfer vor Ort war, stellt dabei klar, welche Besonderheit dieser Termin für ihn hat: "Natürlich ist es unser Job, Personen medizinisch zu versorgen. Aber in diesem Fall war es natürlich doch etwas anderes. Ich kann nur für mich sprechen und sagen: Ich sitze jetzt sehr gerne hier und sehe, wie gut es Ihnen geht." Denn dass es Gerd Müller bei jenem Zusammentreffen so gut geht, ist keine Selbstverständlichkeit: Er erlitt auf der Laufstrecke einen Herz-Kreislauf-Stillstand. Ein medizinischer Notfall, in dem jede Sekunde zählt.

Bernadette Ranner und Simone Kocever (LKH Graz) haben Gerd Müller vor Ort sofort reanimiert.  | Foto: Brand Images
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Reanimation bei strömendem Regen

Beim Zusammentreffen werden die emotionalen Momente von allen Beteiligten nochmals durchlebt. "Zuerst dachte ich, dass hier jemand nur gestürzt sei, aber als ich meine Kollegin reanimieren sah, sind wir auch sofort stehen geblieben", so Simone Kocever, die gemeinsam mit ihren Kolleginnen der Intensivstation der Neurochirurgie, Bernadette Raner und Susi Winter, als Ersthelferinnen vor Ort waren. Die Kolleginnen und Kollegen von Gerd Müller der Firma Stoelzle Glass Group schirmten während den Wiederbelebungsmaßnahmen den Unfallort ab und sorgten dafür, dass das Team ungestört arbeiten konnte. "Es war dreckig, es war matschig, es was nass", erinnern sich alle Beteiligten an die Schrecksekunden. Ohne die gewohnten Geräte, mitten auf einer Laufstrecke zu reanimieren, das sind einfach andere Voraussetzungen als im Krankenhaus, klären auch die Ersthelferinnen und Ersthelfer, Karin Weninger und Krisztina Liziczia, aus dem LKH Feldbach gemeinsam mit Notfallsanitäter Oliver Maier auf.

Extra angereist: Die Teams aus dem LKH Feldbach und LKH Deutschlandsberg ließen sich das Wiedersehen mit dem Geretteten nicht entgehen.  | Foto: Brand Images
  • Extra angereist: Die Teams aus dem LKH Feldbach und LKH Deutschlandsberg ließen sich das Wiedersehen mit dem Geretteten nicht entgehen.
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Schnelle Rettung

Binnen sechs Minuten, die sich für die Lebensretterinnen und Lebensretter unendlich anfühlten, konnte Müller vor Ort reanimiert werden – seine Pulsuhr hat die bangen Sekunden genauesten aufgezeichnet. Nur wenige Zeit später war auch schon der Notfallhubschrauber zu Stelle, welcher den Läufer ins LKH Graz überstellte. "Es ist wirklich sehr schnell gegangen, wir sind losgelaufen und er hat uns mit dem Rettungswagen bereits überholt", erinnert sich Bernadette Raner. "Also war ich quasi vor euch im Ziel," scherzt daraufhin ein lebensfroher Gerd Müller. 

Läuft die Angst mit?

Nach kurzer Zeit konnte er bereits aus dem Krankenhaus entlassen werden, im nächsten Schritt folgt für ihn die Reha. Ob er denn noch Angst habe, ist eine der Fragen, die das anwesende Team der KAGes Steiermark interessiert. Eine Frage, die er ganz klar mit einem Nein beantwortet, wobei er in einem Nachtrag mit einem Blick auf seine Ehefrau Petra Müller ergänzt: "Nur meine Familie." Eine Antwort, die man ihm so auch glaubt, denn insgeheim plant er wieder, gemeinsam mit seinen Kolleginnen und Kollegen beim Woche E-Businessmarathon 2024 starten zu können. 

Auch das Organisationsteam des Woche E-Businessmarathons war bei dem emotionalen Termin vor Ort und schilderte die Situation aus Veranstaltersicht.  | Foto: Brand Images
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Woche E-Businessmarathon

Der Woche E-Businessmarathon fand heuer am 11. Mai bereits zum 21. Mal am Schwarzl Freizeitzentrum in Unterpremstätten statt. Das gesamte Organisationsteam der RegionalMedien Steiermark sowie media event gemeinsam mit allen Partnerinnen und Partnern möchte sich in diesem Rahmen nochmals bei den Ersthelferinnen und Ersthelfern vor Ort für ihren unglaublichen Einsatz bedanken und wünscht Gerd Müller weiterhin eine gute Genesung. Egal ob 2024 oder in den Jahren darauf, sein Startgeld für den Woche E-Businessmarathon wird in dem Fall selbstverständlich von uns übernommen.

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