"Graz braucht Ihre Hilfe, um sicherer zu werden!", fordert Klaus Gstirner

Klaus Gstirner | Foto: Sissi Furgler/Mediendienst
  • Klaus Gstirner
  • Foto: Sissi Furgler/Mediendienst
  • hochgeladen von Max Daublebsky

Strahlender Sonnenschein, grüne Wiesen, spielende Kinder: So präsentiert sich der Volksgarten im Frühsommer auf den ersten Blick. Auf den zweiten Blick wird allerdings klar, dass die Idylle trügt. Die Schlagzeilen der letzten Wochen werden von Drogendealern und gewalttätigen Auseinandersetzungen zwischen verschiedenen Banden dominiert, die den Park immer mehr für sich beanspruchen. Obwohl es nur selten zu Übergriffen auf Grazer außerhalb der Szene kommt, fühlen sich hier immer weniger Anrainer sicher. Eine Tatsache, die Klaus Gstirner, Obmann des Vereins "Graz: Sicher Leben!", nicht hinnehmen will. Der Arzt hat es sich zum Ziel gesetzt, das Sicherheitsgefühl der Grazer und damit auch ihre Lebensqualität zu steigern.

Zusammen Lösungen finden
"Wir sind so aufgestellt, dass möglichst viele Bereiche der Gesellschaft abgedeckt werden", erklärt der Mediziner, der im Vereinsvorstand von Johannes Lickl (Bezirksschulinspektor), Franz Grossauer (Gastronom), Pauline Riesel-Soumare (Antidiskriminierungsstelle), Christian Loigge (Sicherheitsfachmann) und Werner Miedl (Polizist) unterstützt wird.
Bereits nächste Woche soll es zu einem Treffen zwischen Polizei, Verein und Vertretern der tschetschenischen und afghanischen Gemeinden in Graz kommen, bei dem über Lösungen für die Situation im Volksgarten beraten werden soll. Im Verein will man aber nicht nur Grazer Plätze und Parks sicherer machen – auch Themen wie Cyberkriminalität, allgemeine Verbrechensvorbeugung, eine besser koordinierte Sicherheitsarbeit, sowie Unfallverhütung sollen im Auftrag der Stadtregierung behandelt werden.
Und auch die Bürger sollen eingebunden werden: "Wir wollen in die Bezirke gehen und mit den Menschen reden", so Gstirner. Ab dem Herbst werden etwa regelmäßige Bürgerforen stattfinden, bei denen Politik und Polizei ihr Wissen über Verbrechensvorbeugung teilen und gemeinsam mit den Bewohnern an Problemlösungen arbeiten werden.

WOCHE Wissen

Der Verein „Graz: Sicher Leben!“ hat es sich zum Ziel gesetzt, die Zahlen der Kriminalitätsstatistik in der Landeshauptstadt zu senken und das Sicherheitsgefühl der Menschen zu stärken.
Im Auftrag der Stadt und im Einvernehmen mit dem Landespolizeikommando Steiermark und dem Stadtpolizeikommando Graz hat der Verein unter dem Titel „Community Policing Graz“ dafür ein Konzept erstellt.
Das Konzept beinhaltet u. a. Verbrechensvorbeugung, koordinierte Sicherheitsarbeit zwischen Stadt und Polizei und Unfallverhütung am Arbeitsplatz, im Haushalt, in der Freizeit und im Verkehr.
Umgesetzt werden sollen diese Vorgaben u. a. durch verstärkte Information der Bevölkerung (z. B.: richtiges Verhalten zur Verbrechensvorbeugung), durch die Zusammenarbeit mit Vereinen (z. B.: Kuratorium f. Verkehrssicherheit, Rotes Kreuz, ...) und durch verbesserte Kommunikation zwischen allen Beteiligten (Politik, Einsatzorganisationen, Bürger, ...).

Umfrage zum Thema Sicherheit in Graz:

Michael Solnier (21) aus Graz-Waltendorf: Auch, wenn es in meiner Wohngegend den einen oder anderen Einbruch in letzter Zeit gab, fühle ich mich sicher. Im Volksgarten hingegen bin ich nicht gerne. Dort wünsche ich mir mehr Polizei-Anwesenheit.

Alice Hepflinger (53) aus Graz-Umgebung: Ich habe selbst einen Bruder an Drogen verloren. Von daher weiß ich, wie schlimm es im Volksgarten vor allem nachts zugeht. Am besten man zäunt ihn ein und sperrt ihn ab 22 Uhr zu – so wie den Oeverseepark.

Willibald Kaier (48) aus Graz-Straßgang: Vor allem am Lendplatz und im Volksgarten wünsche ich mir mehr Ordnungswache. Damit würden zusätzliche Arbeitsplätze geschaffen werden. Wichtig ist aber, dass die Jobinteressenten gut ausgebildet werden.

Vanessa Riedlsperger-Veith (18) aus Graz-St. Peter: Tagsüber habe ich keine Sicherheitsbedenken. Nachts dagegen – vor allem am Griesplatz und im Volksgarten – wird mir schon mulmig. Da würde ich mir mehr Polizisten wünschen.

Schreiben Sie uns!

Wie sicher fühlen Sie sich in Graz und rund um den Volksgarten? Was haben Sie schon in diesem Park erlebt, beobachtet, mitbekommen? Was würden Sie sich von der Politik wünschen? Welche Vorschläge hätten Sie für ein friedliches Miteinander aller in der Stadt? Und was halten Sie vom Verein „Graz: Sicher Leben!“ und seinen Plänen?
Wir sind auf Ihre Ideen und Vorschläge gespannt! Schreiben Sie uns und senden Sie eine E-Mail an leserbrief@woche.at, posten Sie auf facebook.com/wochegraz, in der Kommentarfunktion unter diesem Artikel, oder schicken Sie uns einen Leserbrief an WOCHE Graz, Belgiergasse 3/2, 8020 Graz, Kennwort „Standpunkt der Woche“.

Push-Nachrichten auf dein Handy
MeinBezirk.at auf Facebook verfolgen
Die Woche als ePaper durchblättern
Newsletter deines Bezirks abonnieren

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Anzeige
Das KosMedicS-Team um Karin Migglautsch (M.) berät zu Schönheitsfragen. | Foto: Konstantinov
3

Wohlfühlen in der eigenen Haut
KosMedicS als Ansprechpartner für ästhetische Medizin

KosMedicC ist ein innovatives Kosmetikstudio und Medical Beauty Clinics mit zehn Jahren Erfahrung zu Beauty-Themen. GRAZ. Wer Angebote rund um Schönheit und Gesundheit für Gesicht und Körper sucht, findet diese bei KosMedicS unter Karin Migglautsch und ihrem KosMedicS-Team. Ob reine Kosmetik, ärztliche Behandlung oder beides gemeinsam: Hier findet sich alles unter einem Dach, von der klassischen Gesichtsbehandlung bis zum minimalinvasiven medizinischen Eingriff. Hier werden mittels neuester...

  • Stmk
  • Graz
  • RegionalMedien Steiermark

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.