Licht und Sicherheit
Graz tappt nicht im Dunkeln

Grazer haben bei schlechter Beleuchtung ein unwohles Gefühl. | Foto: Jörgler
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Umfrage zeigt: Grazer meiden wenig ausgeleuchtete Orte. Wie die Stadt mehr Licht ins Dunkel bringt.

Frei nach einer Redensart lässt es sich im Dunkeln gut munkeln. Ob es sich in der Finsternis auch gut spazieren lässt, ist eine andere Frage. Die Grazer suchen wenig ausgeleuchtete Örtlichkeiten jedenfalls nicht gerne auf. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Umfrage zum Thema Sicherheit, durchgeführt vom Marktforschungsinstitut m(Research (die WOCHE berichtete). Während das allgemeine Sicherheitsgefühl in der Stadt sehr hoch ist, verringert sich dieses bei schlechter Beleuchtung drastisch. Ein Drittel jener Personen, die sich eher sicher oder unsicher fühlen, haben bei Dunkelheit ein ungutes Gefühl.

Licht für den Gemeindebau

"Gut ausgeleuchtete Plätze und Straßen sind wichtig für das subjektive Sicherheitsgefühl der Menschen. Wenn ich mehr sehe, kann ich einer potenziellen Gefahrenquelle auch besser ausweichen", erklärt Stadtpolizeikommandant Kurt Kemeter. Gemeinsam mit der Polizei und dem Verein "Sicher Leben Graz" hat die Stadt in den letzten Jahren immer wieder versucht, Akzente zu setzen.
Im Volksgarten wurden vor drei Jahren intelligente Leuchten mit Bewegungs- und Lärmsensoren installiert, die das Licht je nach Bedarf steuern konnten. In Gemeindebau-Siedlungen wollte Vizebürgermeister Mario Eustacchio auf "Licht-Safari" gehen, um dunkle Ecken besser auszuleuchten. Umgesetzt wurden neue Lichtanlagen zuletzt in der Triestersiedlung.

In der Triestersiedlung wurde die Beleuchtung verbessert. | Foto: Wohnen Graz
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Mehr LED, mehr Lichtpunkte

"Ausreichende Beleuchtung in Eingangsbereichen und Durchgängen ist entscheidend für das Sicherheitsgefühl von Bewohnern. Alte Gemeindebauten werden laufend nachgerüstet, um für mehr Sicherheit zu sorgen. Bei neuen Anlagen achten wir bereits in der Planung darauf, dass keine dunklen und schwer einsehbaren Orte entstehen", sagt Eustacchio.
Auch die Technologie kann die Sicherheit erhöhen: "Vor allem in den letzten fünf Jahren haben wir viele alte Neonröhren gegen LED-Lampen getauscht. Diese können Flächen gut ausleuchten", berichtet Straßenamtsleiter Thomas Fischer. Da die LED-Lampen aber keinen verlaufenden Übergang zum Schattenbereich garantieren, müsse man mehr Lichtpunkte aufstellen. So ist die Zahl der Lichtpunkte stadtweit auf über 28.000 gestiegen. "Dunkle Ecken wird es immer geben, da sprechen wir aber von einem einstelligen Prozentbereich."

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