Halbzeitlösung für den Vize
Plan B im Rathaus: FPÖ und SPÖ sollen sich das Amt des Vizebürgermeisters aufteilen.
Morgen kommt's zum Showdown im Rathaus: Bei der konstituierenden Gemeinderatssitzung werden auch Bürgermeister und Vizebürgermeister gewählt. Um Siegfried Nagl als Stadtoberhaupt gibt es keine Diskussionen, spannender wird da schon das Match um seinen Vize: Die KPÖ wird als zweitstärkste Fraktion Elke Kahr für dieses Amt vorschlagen. Mario Eustacchio (FPÖ) und Martina Schröck (SPÖ) haben bereits verlautbart, dass sie Kahr wählen werden, Nagl (ÖVP) und Lisa Rücker (Grüne) wollen das nicht tun. Wenn die Gemeinderatsklubs ihren Chefs folgen, würde das ein Stimmenverhältnis von 24 zu 23 bedeuten. Dann wäre der "Pirat" Philip Pacanda das Zünglein an der Waage und könnte den Ausschlag für Kahr geben. Stimmt er nicht mit, kommt es zum klassischen Patt.
Aber auch für diesen Fall gibt es offensichtlich im Rathaus bereits einen Plan B: Sollte trotz mehrerer Wahlgänge und einer Sitzungsunterbrechung keine Mehrheit erzielt werden können, peilen die drei Paktpartner ÖVP, FPÖ und SPÖ eine kreative Lösung an: Dann nämlich teilen sich Eustacchio und Schröck das Amt des Vizebürgermeisters. Zur Halbzeit der Gemeinderatsperiode kommt es zum Wechsel, jeder ist dann für zweieinhalb Jahre Grazer Vizebürgermeister.
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