Zeitverzögerung
Holding Graz steigt bei Remise Steyrergasse auf die Bremse

Die Gesamtfertigstellung des Remisenumbaus in der Steyrergasse war für 2032 vorgesehen, dieser Termin könnte sich aber deutlich nach hinten verschieben. | Foto: Brand Images
4Bilder
  • Die Gesamtfertigstellung des Remisenumbaus in der Steyrergasse war für 2032 vorgesehen, dieser Termin könnte sich aber deutlich nach hinten verschieben.
  • Foto: Brand Images
  • hochgeladen von Lucia Schnabl

Heiß diskutiertes Thema in der Stadt Graz: Der Um- und Neubau der Remise in der Steyrergasse. Jetzt soll ein entschleunigter Zeitplan das mittlerweile 230 Millionen Euro teure Projekt retten.

GRAZ. Es ist nach wie vor eines der brennendsten Themen in der steirischen Landeshauptstadt: das Projekt "Maintenance Graz Linien", wie es so schön heißt. Auf deutsch: Der Um- und Ausbau der Remise in der Steyrergasse, die aufgrund der Erweiterung des Fuhrparks, vor allem bei den Straßenbahnen, unabdingbar zu sein scheint. Ursprünglich war das Projekt mit 150 Millionen Euro budgetiert, neueste Kostenrechnungen der letzten Wochen gingen von 211 Millionen Euro aus, im Hintergrund geht man mittlerweile von 230 Millionen Euro aus. Eine Summe, die im Budget der Stadt Graz nicht hinterlegt ist.

Projekt massiv überdenken

Klar, dass man in der Holding das Projekt genauest durchleuchtet, jeden Stein nochmals umdreht, jeden investierten Euro auf seine Sinnhaftigkeit überprüft. Denn die Notwendigkeit steht außer Zweifel, muss doch für die neu anzukaufenden Straßenbahnen Platz geschaffen werden. Ein erster Teil wird zwar in Eggenberg neben dem Siemens-Gelände Platz finden, mittelfristig reicht das aber nicht aus. Zum Projekt in aller Kürze: Umfassen soll es die vollwertige Gleisanbindung an den Schönaugürtel, eine Abstellhalle für 45 Straßenbahnen inklusive Tiefgarage und Fahrradabstellplätzen, die Erweiterung der Hauptwerkstätte und die Verlängerung der Remise 2.

Dazu ist gestalterisch angedacht, einen grünen Park auf dem Dach der Remise zu errichten sowie einen Geh- und Radweg durchs Areal zu führen. Last, but not least braucht es massive Umweltschutzmaßnahmen: Denn das Erdreich auf dem Gelände ist, zurückzuführen auf ein Gaswerk aus den 1930er-Jahren, kontaminiert. Diese Altlast muss dringend saniert werden.

"Projekt in drei Etappen durchziehen"

Wie das alles in Zeiten kaum oder gar nicht vorhandener Mittel zu stemmen sein soll, steht aktuell noch in den Sternen, auch politisch herrscht da zwischen Finanzstadtrat Manfred Eber (KPÖ) und Verkehrsreferentin Judith Schwentner noch keine Einigkeit.

MeinBezirk.at hat deshalb bei Holding Graz-Vorstandschef Wolfgang Malik nachgefragt, wie eine eventuelle Lösung aussehen könnte. "Das Projekt ruht auf drei Säulen: Auf den Umweltmaßnahmen der Sanierung, dem Mobilitätsthema im Bereich des erweiterten Fuhrparks und auf der städtebaulichen Gestaltung. Man muss sich diese drei Bereiche möglicherweise getrennt voneinander anschauen."

Konkret könnte das bedeuten, dass man das Projekt aufsplittet und in einzelnen Etappen realisiert. Sprich: Nicht das 230-Millionen-Euro-Vorhaben auf einmal stemmen,sondern finanziell überschaubare Einzelmaßnahmen. Demnach hätte die Sanierung der Altlast oberste Priorität, diese würde in einem ersten Schritt gemacht werden. Eine zweite Etappe würde dann die für die Mobilitätsoffensive notwendigen Maßnahmen umsetzen. Erst, wenn all das finanziell möglich und über die Bühne ist, würde man die gestalterischen Elemente wie den rund 30 Millionen Euro teuren Dachpark in Angriff nehmen.

Fertigstellung verschiebt sich nach hinten

Demnach würde das Projekt jedenfalls umgesetzt werden, die Gesamtfertigstellung (geplant 2032) würde sich allerdings um einige Jahre nach hinten verschieben. "Im Sinne einer sorgfältigen Finanzplanung müssen wir uns nach der Decke strecken und schauen, was machbar und leistbar ist", erläutert Malik. Resümee: Es braucht die "Remise neu" unbedingt, aber nicht alles sofort und um jeden Preis.

Das könnte dich auch interessieren:

Stadt Graz kauft Grundstück am Sternäckerweg

Sponsoren für Benefiz-Fussballturnier gesucht
Push-Nachrichten auf dein Handy
MeinBezirk.at auf Facebook verfolgen
Die Woche als ePaper durchblättern
Newsletter deines Bezirks abonnieren

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Anzeige
Das KosMedicS-Team um Karin Migglautsch (M.) berät zu Schönheitsfragen. | Foto: Konstantinov
3

Wohlfühlen in der eigenen Haut
KosMedicS als Ansprechpartner für ästhetische Medizin

KosMedicC ist ein innovatives Kosmetikstudio und Medical Beauty Clinics mit zehn Jahren Erfahrung zu Beauty-Themen. GRAZ. Wer Angebote rund um Schönheit und Gesundheit für Gesicht und Körper sucht, findet diese bei KosMedicS unter Karin Migglautsch und ihrem KosMedicS-Team. Ob reine Kosmetik, ärztliche Behandlung oder beides gemeinsam: Hier findet sich alles unter einem Dach, von der klassischen Gesichtsbehandlung bis zum minimalinvasiven medizinischen Eingriff. Hier werden mittels neuester...

  • Stmk
  • Graz
  • RegionalMedien Steiermark

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.