Kovac denkt dritte Schicht an
Kovac Stahl in Gratkorn strebt die Einführung einer dritten Schicht an. Keine Anlieferung in der Nacht.
Mit 85 Mitarbeitern stellt das steirische Familienunternehmen Kovac in Gratkorn Stahlprodukte für die Bau-, Maschinen und Anlagenindustrie her. Die steirische Qualitätsarbeit ist in der Berliner Reichstagskuppel ebenso zu finden wie am Flughafen Graz-Thalerhof oder auf der Murinsel. Neben Graz und Gratkorn zählen zur Kovac-Gruppe auch Standorte in Niederösterreich und im benachbarten Ausland.
Auch wenn man an die Umsatzzahlen vor der Zeit der Finanzkrise noch nicht wieder herangekommen ist, ein laues Konjunkturlüfterl lässt Kovac Stahl hoffnungsvoll in die Zukunft blicken: Vorausschauend ist um die Einführung einer dritten Schicht angesucht worden. Ein Lärmschutzgutachten wurde erstellt und Gespräche mit den Anrainern und der Behörde aufgenommen. Um ein gutes Verhältnis zu den Nachbarn ist man bemüht, auch wenn die Liste der Anrainerwünsche noch nicht vollständig abgearbeitet ist.
Eine Aufstockung der Mitarbeiter ist laut Geschäftsführer Reinhard Walenta zurzeit nicht geplant. Die dritte Schicht ist zur Abdeckung von Auslastungsspitzen gedacht, um Kundenaufträge termingerecht und mit rechtlicher Genehmigung fertigstellen zu können. Wenn für dieses Ansuchen von der Behörde grünes Licht gegeben wird, kann in Zukunft von Montag 5 Uhr bis Samstag 12 Uhr durchgearbeitet werden. Eine lärmbelästigende Anlieferung in den Nachtstunden schließt die Unternehmensleitung allerdings aus. „Das Werk Gratkorn befindet sich nach den getätigten Investitionen auf dem letzten Stand der Technik“, sagt Christian Kovac und schließt mittelfristig Werkerweiterungsmaßnahmen aus. Als größtes Kapital bezeichnet Kovac seine Mitarbeiter, auf die er „wie auf Stahl“ bauen könne.
Autorin: Edith Ertl
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