Laute(r) Gefahren für die Gesundheit
Nach Luftverschmutzung stellt Verkehrslärm das zweitgrößte Gesundheitsrisiko dar“ – zu diesem Schluss kommt niemand Geringerer als die Weltgesundsorganisation WHO. Laut einer im März von ihr veröffentlichten Studie lassen sich 1,8 Prozent der Herzinfarkte sogar direkt auf Verkehrslärm zurückführen. Und auch sonst sind die Folgen nicht zu unterschätzen, sie reichen von Schlafstörungen bis hin zu Herz-Kreislauf-Erkrankungen.
In der Steiermark nimmt man diese Gefahr bereits äußerst ernst. Anlässlich des „Internationalen Tags gegen Lärm“ findet am 27. April in Graz bereits zum dritten Mal ein großes Aktionsprogramm statt (Info unten). Das Umweltbildungszentrum – hier läuft seit geraumer Zeit das Projekt „Lärm macht krank!“ – verteilt Infomaterial und kostenlose Gehörstöpsel. Unterstützt wird man dabei sowohl von Land als auch Stadt. Vizebürgermeisterin Lisa Rücker: „Wenn man weiß, dass Verkehrslärm neben der Luftverschmutzung das zweitgrößte Gesundheitsrisiko darstellt, dann wird schnell klar, dass wir gerade in Ballungsräumen eine große Verantwortung im Hinblick auf die Reduktion des motorisierten Verkehrs haben.“
Aufseiten des Landes liege der Schwerpunkt dagegen eher bei der „Prävention“, wie Landesrat Gerhard Kurzmann betont. „Wir nehmen dieses Problem sehr ernst“, so Kurzmann. Gut so, denn bei einer Umfrage im Vorjahr unter 247 Grazern rangierte der Straßenlärm klar auf Platz eins der Lärmerregerskala.
LÄRM
Lärm macht krank! Aus diesem Grund wurde der Internationale Tag gegen Lärm ins Leben gerufen – und der ist am 27. April. Im Center West, in Citypark und Shopping Nord werden von 10 bis 12 und von 16 bis 18 Uhr kostenlos Gehörstöpsel und Infomaterial verteilt. Im Murpark gibt es einen eigenen Infostand mit Lautstärkenmessungen.
So reagiert das Ohr:
• Ab 35 Dezibel: Störungen von Entspannungsphasen sind möglich.
• Ab 55 Dezibel: Beeinträchtigung der Kommunikation und der akustischen Orientierung.
• Unter 70 Dezibel: Gehörerholung bei genügend langen Pausen.
• Mehr als 85 Dezibel: Beginn der Gehörschädigung.
• 105 bis 120 Dezibel: Zunehmender Gehörschaden.
• Mehr als 120 Dezibel: Schmerzempfindung.
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