Lexikon des unnützen Wissens: Der echte Robinson Crusoe und seine Geschichte

- hochgeladen von Kerstin Wutti
Heute ist ja "Lichtmess", wobei der Tag eigentlich "Darstellung des Herrn" heißt. Das soll uns aber nicht weiter beschäftigen. Apropos Beschäftigung: Womit sich Robinson Crusoe den ganzen langen Tag so beschäftigte, kann man nicht nur im weltbekannten Roman von Daniel Defoe nachlesen, sondern auch aus etlichen Filmen erfahren. Einen Robinson Crusoe gab es freilich nie - dafür gab es einen Schotten namens Alexander Selkirk (1676 - 1721). Der diente als Vorbild für Crusoe.
Bei Selkirk war es freilich nicht ein Schiffsunglück, welches ihn auf die einsame Insel führte, sondern seine dunkle Vorahnung. Im Jahr 1704 war er Matrose auf einem Schiff, welches auf der Chile vorgelagerten unbewohnten Pazifikinsel "Isla Más a Tierra" (seit 1966 offiziell "Robinson-Crusoe-Insel") Halt machte, um Süßwasser aufzunehmen. Dabei bemerkte Selkirk, dass der Rumpf des Schiffes beschädigt war. Er versuchte seine Mitmatrosen davon zu überzeugen, das Schiff nicht mehr zu besteigen - vergeblich. Daraufhin ließ ihn der verärgerte Schiffskapitän nicht mehr an Bord. Tatsächlich sank das Schiff später. Selkirk aber (über)lebte vier Jahre und vier Monate auf der Insel. Am 2. Februar 1709 - also heute vor 308 Jahren - wurde er entdeckt und gerettet.
Defoe verdiente mit dem höchst erfolgreichen Buch übrigens gerade mal etwas mehr als 50 Pfund. Offensichtlich hatte er mit seinem Verleger einen schlechten Deal ausgemacht - dieser hinterließ nach seinem Tod mehr als 50.000 Pfund ....
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