Mariatroster Basilika als Lego-Kunstwerk

Spaß: Hannes Schiestl arbeitet an einer Lego-Version der Basilika Mariatrost. | Foto: Sonntagsblatt/Neuhold
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Lego-Enthusiasten bauen Mariatroster Basilika mit Lego-Steinen nach.

Fußball als (Ersatz-)Religion? Das sehen viele Fans definitiv so. Lego als (Ersatz-)Religion? Für Enthusiasten mit Sicherheit denkbar. Ob das Hantieren mit den beliebten Steinen, die so vielen Kindern und Erwachsenen seit Jahrzehnten Freude bereiten, einen höheren Sinn hat, ist nicht überliefert, und dennoch sind sie momentan in einem der größten Kirchen der Steiermark omnipräsent.
In der Basilika Mariatrost, immerhin die zweitgrößte Wallfahrtskirche des Bundeslandes, wird nämlich gerade an einem einzigartigen Projekt gearbeitet. Während das Gotteshaus ja umfangreich saniert werden muss, errichten die beiden steirischen Lego-Fans Hannes Schiestl, Teil der begeisterten Lego-Sammler-Gruppe "Stoasteira" und Stefan Königshofer (brickart.at) in einer Seitenkapelle der Basilika ein riesiges Modell der Kirche. 

Basilika in der Basilika

Das Modell steht auf einer zwei Mal zwei Meter großen Grundfläche und befindet sich beim WOCHE-Lokalaugenschein noch in Bau: "Die Renovierungs- und Umbauarbeiten an der Basilika erstrecken sich ja auch über einen längeren Zeitraum, und genauso soll unsere Lego-Kirche auch Modul für Modul bis zum Ende der Sanierungsarbeiten mitwachsen", führt Schiestl aus.
Besonders spannend zu beobachten sind auch die lokalen Besonderheiten, die die Lego-Fans rund um das kleine Bauwerk gebaut haben. So fährt rund um das Areal mittels Zeitschaltuhr auch eine Lego-Straßenbahn, wie im "echten Leben". Entlang des Kirchenjahres sollen dann immer wieder neue Schmankerln dazukommen. "Wir denken da zum Beispiel an einen Weihnachtsmarkt", schmunzeln Schiestl und Königshofer. Es gibt auch die Möglichkeit zu spenden: Dazu kann jeder Besucher einen Legostein in eine dafür vorgesehene Box und einen Geldbetrag in eine Dose werfen.

So sieht die Mini-Basilika von Herbert Mühlöcker aus.  | Foto: Sonntagblatt/Neuhold
  • So sieht die Mini-Basilika von Herbert Mühlöcker aus.
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369 spezielle Lego-Bausteine

Hinter dieser Idee steht übrigens der Verein "Förderer und Freunde der Basilika Mariatrost", der sich das Ziel gesetzt hat, für die Generalsanierung zwischen 2020 und 2023 durch verschiedene Aktionen jährlich 250.000 Euro aufzubringen. Federführend daran beteiligt sind unter anderem Pfarrer Dietmar Grünwald, Ex-Caritas-Präsident Franz Küberl und Pädagoge Franz Hasenhütl. Sie alle freuen sich aber auch über ein weiteres Lego-Highlight: So hat der Wiener Herbert Mühlöcker, unterstützt vom Steirer Stefan Kofler, eine Mini-Version der Basilika mit in Summe 369 Teilen zusammengebaut.
"Dieses Exponat ist auf 500 Exemplare limitiert und geht nicht in den freien Verkauf. Das Bauset erhalten Großspender als Dankeschön", erklärt Küberl. Einen Großteil der Mini-Basilikas hat übrigens die ÖWG Wohnbau bereits abgekauft. "Wir unterstützen die Renovierungsarbeiten mit Begeisterung, und wenn die große Basilika aus Lego-Steinen fertig wird, bekommt sie in unserem Empfangs- und Kommunikationsbereich einen besonderen Platz", erklärten die Vorstandsdirektoren Christian Krainer und Hans Schaffer.

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