Mittelspur-Fahrern wird der Kampf angesagt

2Bilder

In Österreich gilt das Rechtsfahrgebot - doch niemand hält sich daran. Jetzt soll Information Abhilfe schaffen.
Gerade in der Urlaubszeit war es auf Österreichs (dreispurigen) Autobahnen wieder einmal extrem schlimm: Unbeirrbar ziehen die Kolonnen mit 100 bis 120 km/h auf der zweiten Spur dahin, die etwas schnelleren Fahrer weichen auf die dritte Fahrbahn aus. Und die erste Spur? Dient nur als Zierde ...
Das Ergebnis dieser sturen "Mittellastigkeit" ist klar: Es kommt immer wieder zu höchst gefährlichen Situationen. Einerseits weil schnellere Fahrzeuge unmotiviert blockiert werden und zu abrupten Bremsmanövern gezwungen werden. Die Folge: schwere Auffahrunfälle. Andererseits, weil es immer öfter zu (streng verbotenen) Überholmanövern auf der rechten Spur kommt. Zweiter Haken: Durch die Überlastung der zweiten und dritten Spur steigt auch die Wahrscheinlichkeit von Staus. Laut einer Erhebung des ÖAMTC sind fast ein Drittel der Autofahrer unmotiviert au dem Mittelstreifen unterwegs.
Auch die Gründe dafür hat der ÖAMTC erhoben: In erster Linie vermittelt das Fahren auf der zweiten Spur ein höheres Sicherheitsgefühl, besonders gilt dies für Nachtfahrten. Als weitere Gründe werden der schlechtere Zustand der ersten Spur sowie das mühsame Spurwechseln angegeben.
Rein rechtlich ist in dieser Sache dennoch alles klar (siehe auch Infobox unten): Die Straßenverkehrsordnung schreibt auf Autobahnen und mehrspurigen Freilandstraßen das Rechtsfahren vor. Das unerlaubte Verbleiben auf der Mittelspur kann mit Strafen bis zu 726 Euro geahndet werden. Allerdings: Wo kein Kläger, da kein Richter ...
Der steirische VP-Nationalrat Bernd Schönegger will deshalb auch einen anderen Weg gehen: "Ich halte Strafen nicht gleich für das probate Mittel um ein Miteinander im Straßenverkehr zu erreichen. Der erste Schritt muss sein, dass wir die Menschen umfassend informieren." Aus diesem Grund fordert er die Asfinag als zuständige Stelle auf, hier eine Kampagne zu starten. "Und zwar eine mehrsprachige, weil der Anteil der ausländischen Autofahrer auf der Mittelspur ein sehr hoher ist."

Push-Nachrichten auf dein Handy
MeinBezirk.at auf Facebook verfolgen
Die Woche als ePaper durchblättern
Newsletter deines Bezirks abonnieren

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Anzeige
Das KosMedicS-Team um Karin Migglautsch (M.) berät zu Schönheitsfragen. | Foto: Konstantinov
3

Wohlfühlen in der eigenen Haut
KosMedicS als Ansprechpartner für ästhetische Medizin

KosMedicC ist ein innovatives Kosmetikstudio und Medical Beauty Clinics mit zehn Jahren Erfahrung zu Beauty-Themen. GRAZ. Wer Angebote rund um Schönheit und Gesundheit für Gesicht und Körper sucht, findet diese bei KosMedicS unter Karin Migglautsch und ihrem KosMedicS-Team. Ob reine Kosmetik, ärztliche Behandlung oder beides gemeinsam: Hier findet sich alles unter einem Dach, von der klassischen Gesichtsbehandlung bis zum minimalinvasiven medizinischen Eingriff. Hier werden mittels neuester...

  • Stmk
  • Graz
  • RegionalMedien Steiermark

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.