Morgenröte der Glückseligkeit
Im 13. und 14. Jahrhundert war Sukhothai die Hauptstadt des gleichnamigen Königreichs. Auch heute noch zeugt der Geschichtspark vom goldenen Zeitalter der thailändischen Zivilisation.
Thailands erste Hauptstadt
Der Beginn des Königreichs Siam
Mit dem Ende des 12. Jahrhunderts begann man sich unter Po Khun Sri Naw Namthom vom Königreich der Khmer loszumachen. Die erlangte Autonomie blieb der thailändischen Bevölkerung aber nicht lange erhalten, denn kurze Zeit später wurden sie vom Volk der Mon unterworfen. Die Mon gelten als „Lehrer“ der Thais. Sie kamen aus Myanmar und hatten rege Handelsbeziehungen mit Indien, weshalb sie schon sehr früh mit indischen Traditionen in Kunst, Architektur und Politik sowie mit dem Buddhismus und dem Brahmanismus in Berührung kamen.
Die Dynastie der Glorreichen Prinzen
1239 rangen Po Khun Bang Klang Thao und Po Khun Pha Mueang den Mon Sukhothai ab. Auch die Khmer konnten wenig gegen die, gegen ihren Willen, vollzogene Umgestaltung des von ihnen verwalteten Territoriums tun, da sie zu sehr mit dem Bau von architektonischen Wunderwerken beschäftigt waren.
Khun Bang Klang Thao alias Sri Indraditya wurde der erste König des neuen Reiches. Das Volk, das von seinem Geschick und seinem Mut beeindruckt war, gab ihm den Beinamen Phra Ruang, was soviel bedeutet wie Glorreicher Prinz. Auch Sri Indradityas Nachfolger erhielten diesen Namen, was dazu führte, dass diese erste Dynastie nun Phra-Ruang-Dynastie genannt wird.
Die Blütezeit Siams
Unter König Ramkhamhaeng erfuhr das Königreich Sukhothai seine Blütezeit. In seiner Regierungszeit, von 1283 bis 1317, weitete er nicht nur sein Herrschaftsgebiet maßgeblich aus, sondern etablierte auch den aus Ceylon stammenden Theravada Buddhismus. Das Thai-Alphabet, das sowohl Elemente des Sanskrit als auch des Pali enthält (beides Sprachen indischen Ursprungs), ist ebenfalls auf ihn zurückzuführen. Die Einflüsse verschiedener Kulturen (indischen, khmerischen, burmesischen, chinesischen) lassen sich auch in der Architektur wiederfinden.
Der Geschichtspark Sukhothai
Der Historische Park befindet sich in und um Alt-Sukhothai und erstreckt sich über eine Fläche von 72 Quadratkilometer. Hier können die Ruinen profaner und sakraler Bauwerke besichtigt werden. Ein wahres Paradies für historisch begeisterte Besucher!
In dem weitläufigen Komplex findet man neben einstigen Khmer-Bauwerken, die später zu buddhistischen Tempeln umgestaltet wurden, auch zahlreiche Hindu-Schreine. Zierteiche und massive Buddahstatuen verleihen dem Park ein magisches Flair.
Einmal um die Welt: Hier lesen Sie alle weiteren Reiseberichte unserer WOCHE-Weltenbummlerin Elisabeth Kronegger.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.