Nach SPÖ-Kritik: FPÖ sieht keinen Polizei-Fehlstand in der Steiermark
Mit der Meldung, wonach in Graz rund 55 und in der gesamten Steiermark rund 300 Polizisten fehlen würden, wirbelte SPÖ-Klubobmann Hannes Schwarz gehörig Staub auf. Für sein blaues Pendant, Stefan Hermann, erschließt sich diese Rechnung nicht. "Die offiziellen Zahlen des Innenministeriums zeichnen nämlich ein völlig anderes Bild." Diesen Zahlen zufolge, die der WOCHE vorliegen, gebe es in der grünen Mark gar einen Zuwachs an tatsächlich einsetzbarem Personal ohne Karenzen und Dienstzuteilungen (Vollbeschäftigungsäquivalente).
Plus bei Polizisten
"Alleine von Februar 2018 bis Februar 2019 sind 109 Beamte zusätzlich dazugekommen. Dabei sind die derzeit 419 in Ausbildung befindlichen Polizeischüler noch gar nicht eingerechnet", führt Hermann aus. Darüber hinaus werden heuer noch weitere 252 Polizeianwärter ihre Ausbildung starten. Auf der anderen Seite seien 125 Abgänger registriert. "Das ergibt einen weiteren Nettozuwachs von 127 Polizisten." Auch der langjährige Vergleich offenbare laut dem blauen Landespolitiker keinen Fehlstand.
"Sieht man sich die Zahlen der Vollbeschäftigungsäquivalente von 2015 bis zum heurigen Jahresbeginn an, so wird ein Plus von rund 400 Personen ersichtlich." (siehe Infos unten)
Offensive beibehalten
Die Kritik von Schwarz, die sich vor allem auch an Innenminister Kickl gerichtet hat, kann Hermann nur zurückweisen. "Ich weiß nicht, wie die SPÖ zu anderen Zahlen kommt. Herbert Kickl hat sein Versprechen bisher mehr als gehalten. Ich bin mir sicher, dass die Personaloffensive auch in den kommenden Jahren fortgesetzt wird."
Polizei-Zahlen
Vollbeschäftigungsäquivalente (VBÄ) 1.1.2015: 3.090,4;
1.1.2019: 3.488 (+11,4 %)
VBÄ-Vergleich 1.2.2018 und 1.2.2019: +3,07 %
Personenzuwachs zwischen 1.2.2018 und 1.2.2019: +109
Nettozuwachs heuer: +127 (252 Anwärter minus 125 Abgänger)
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.