Grazer Hauptplatz

Obdachloser bekam heute einen Besuch von der Polizei

Nach vielen Diskussionen und Versuchen, dem Obdachlosen am Grazer Hauptlatz zu helfen oder ihn zum Umziehen zu überreden, folgt heute der nächste Besuch der Polizei. Gehen will er immer noch nicht.

GRAZ. Ein Mann, der vielen Grazerinnen und Grazern, die hin und wieder durch die Innenstadt spazieren, bekannt ist. Kaum ein Obdachloser sorgt nämlich für derart viel Gesprächsstoff wie jener am Grazer Hauptplatz. Seit etwa einem Jahr hat er sich in die überdachte Ecke bei der dortigen H&M-Filiale einquartiert und dort sein Lager aufgeschlagen. Gewand, Koffer, Schlafsack und Co. liegen dort herum, wo früher noch Fußgängerinnen und Fußgänger durchspazieren konnten.

Die Thematik sorgt für hitzige Diskussionen, konnte aber bis heute noch nicht geklärt werden. Helfen lassen will er sich nicht, vertreiben will ihn die Stadt nicht und freiwillig verlässt er den Hauptplatz auch nicht.

Polizei beim Obdachlosen am Hauptplatz

Heute sorgte eine Situation beim "Zuhause" des Mannes für Aufsehen, als er von zwei Beamten der Grazer Polizei besucht wurde. Diesmal war es aber kein weiterer Versuch, den Mann dazu zu bewegen, eine Sozialeinrichtung aufzusuchen und den Hauptplatz zu verlassen.

Eine Polizistin und ein Polizist der Inspektion in der Schmiedgasse waren auf Streife in ihrem Gebiet in der Grazer Innenstadt und erkundigten sich lediglich nach dem Mann. Ein Polizist spreche gut Rumänisch und könne sich mit dem Obdachlosen unterhalten, heißt es dazu auf unsere Nachfrage bei der Grazer Polizei.

Der Mann will keine Hilfe annehmen

Bereits mehrfach hat man versucht die Situation bestmöglich zu lösen. Hilfe nimmt der Mann keine an. Auch die Stadt Graz hat sich schon eingeschaltet und vor einem Monat den Obdachlosen aufgefordert, sein Quartier aufzuräumen – vertreiben kann man ihn nicht, woanders hin will er nicht. Doch jeder Versuch, den Mann zum Gehen zu überreden oder auf Hilfseinrichtungen hinzuweisen, blieb bislang ohne Erfolg. In Graz gäbe es schließlich genug Möglichkeiten und Sozialeinrichtungen, die Menschen in schwierigen Situationen helfen und auch Unterkunft verschaffen.

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