Sex-Bildung soll Schule machen

Karin Mühlehner, Corinna Ortner, Sarah Maria Maresch, Simon Habl und Michaela Urabl (v. l.) wollen sexuelle Bildung an Schulen salonfähig machen. Wer Interesse an einem Workshop hat, kann sich unter office@liebenslust.at melden. | Foto: geopho.com
  • Karin Mühlehner, Corinna Ortner, Sarah Maria Maresch, Simon Habl und Michaela Urabl (v. l.) wollen sexuelle Bildung an Schulen salonfähig machen. Wer Interesse an einem Workshop hat, kann sich unter office@liebenslust.at melden.
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Was Dr. Sommer im Jugendmagazin Bravo kann, können Simon Habl, Sarah Maria Maresch, Michaela Urabl, Corinna Ortner und Karin Mühlener schon lange: Und zwar Jugendlichen ihre Fragen über Sex beantworten.

Dafür haben die ausgebildeten Sexualpädagogen auch ein eigenes Konzept entwickelt. „l(i)ebenslust“ nennt sich dieses und richtet sich speziell an Jugendzentren und Schulen. Warum? „Weil es einen Bedarf und eine Nachfrage gibt. Denn über die Medien werden Normen und Bedürfnisse verbreitet, die die Jugendlichen verunsichern. Bei uns können sie die Dinge ganz direkt ansprechen“, erklären die fünf Grazer gegenüber der WOCHE.

Und weil Sex nicht gleich Sex ist, besteht das Programm auch aus einem Basisworkshop und vier frei wählbaren Spezialmodulen. Geboten werden Informationen sowohl über Verhütungsmethoden als auch über Pornografie und das bewusste Erleben von Sinnlichkeit. Denn Sexualität werde viel zu oft als reines Problemthema (Schwangerschaft, Krankheiten etc.) dargestellt. „Wir wollen die Jugendlichen so weit bringen, dass sie ihre eigenen Entscheidungen treffen können. Sie sollen ihr Leben und ihre Sexualität selbst bestimmen.“

Ob die fünf Grazer es damit schaffen, Dr. Sommer in Pension zu schicken, bleibt abzuwarten. Erste Erfolge konnten sie jedenfalls bereits verbuchen. Beim Ideenwettbewerb des akademischen Gründerservices „Science Park“ schaffte man es mit „l(i)ebenslust“ bis ins Finale (S. 46). Und auch Landesschulratspräsident Wolfgang Erlitz will das Konzept nun genauer unter die Lupe nehmen.

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