Nach Förderkürzungen
Straßenzeitung Megaphon kämpft ums Überleben

Die Zeitschrift Megaphon widmet sich gesellschaftlichen und kulturellen Themen und bietet Menschen in prekären Situationen eine niederschwellige Möglichkeit, Geld zu verdienen. | Foto: David Ertl/Megaphon
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  • Die Zeitschrift Megaphon widmet sich gesellschaftlichen und kulturellen Themen und bietet Menschen in prekären Situationen eine niederschwellige Möglichkeit, Geld zu verdienen.
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Nachdem die steirische Landesregierung dem "Megaphon" Förderungen gekürzt hat, ist die Zukunft der Straßenzeitung ungewiss. Ab Juli fehlen rund 20.000 Euro pro Halbjahr, daher bitten Megaphon und Caritas nun im Rahmen eines Crowdfundings um finanzielle Unterstützung. 

GRAZ. Die Kürzungen im Sozialbereich durch die aktuelle Landesregierung (MeinBezirk berichtete) treffen zahlreiche steirische Vereine und Institutionen – darunter auch die Zeitung Megaphon, die von der Caritas herausgegeben wird und auf monatlich rund 10.000 Exemplare kommt. Werden die Förderungen für das zweite Halbjahr 2025 erheblich gekürzt, wird befürchtet, dass es 2026 überhaupt keine Unterstützung mehr gibt.

Das trifft nicht nur die Zeitung selbst, sondern auch die rund 270 Verkäuferinnen und Verkäufer in Graz und der Steiermark – ist der Verkauf doch für diese Menschen eine niederschwellige Möglichkeit, Einkommen zu erzielen, denn die Hälfte des Verkaufspreises von 3,40 Euro bleibt ihnen.

Die Zeitschrift gibt es bereits seit fast 30 Jahren. | Foto: Karin Danninger
  • Die Zeitschrift gibt es bereits seit fast 30 Jahren.
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"Corona, Inflation, das Sterben der Printmedien, politische Umbrüche … All diese und viele weitere Faktoren erschweren uns Jahr für Jahr das Fortbestehen – als Straßenzeitung und vor allem soziale Initiative. Die Sozialkürzung der Landesregierung bringt das Fass nun zum Überlaufen."
Julia Reiter, Co-Redaktionsleitung Megaphon 

Spenden benötigt

Derzeit erwirtschaftet das Megaphon rund 60 Prozent seiner Mittel selbst – der Anteil ist aber stark rückläufig. Die restlichen Einnahmen entfallen auf Spenden, Förderungen und Beiträgen der Caritas, wobei sich nun durch den Wegfall der Förderungen eine existenzbedrohende Entwicklung auftue. "Wie viele Straßenzeitungen kämpfen wir schon seit Längerem ums Überleben", heißt es seitens des Megaphon-Teams. Um dem entgegenzuwirken, werden aktuell Spenden via Crowdfunding gesammelt. Rund 4.000 Euro wurden bereits gespendet (Stand Montag 16 Uhr), was etwa 40 Prozent der Zielsumme von 10.000 Euro entspricht.

Wer das Megaphon unterstützen möchte, kann das auf der Website Goodcrowd.org tun. Auch über die Seite der Caritas kann gespendet werden.
 
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